Kategorie-Archiv: Videospiele

Kaiserliche Yoshis

An Tag 4 war der Plan eigentlich das japanische Go Institut, Nihon Ki-in, zu besuchen. Vorher untersuchte ich allerdings nochmal die Homepage und stellte fest dass er geschlossen hat bzw. ein Turnier stattfand anlässlich des Feiertags – Gedenktag der Reichsgründung (建国記念の日 kenkoku-kinen no hi)
Ansonsten ist auf der Straße kaum feststellbar ob Feiertag, Wochenende oder sonstetwas ist denn nahezu jeder Laden hat unabhängig vom Wochentag geöffnet.

Die Entscheidung fiel dann darauf die Gärten des kaiserlichen Palasts zu besuchen. Nur ein Teil davon, die östlichen Gärten, ist öffentlich zugänglich. Der Rest ist dem Kaiser vorbehalten und nur an besonderen Tagen ausnahmsweise besuchbar.
Wir fuhren dann zum Tokyo Hauptbahnhof um nach der Identifizierung des geeignetsten der tausend Ausgänge von dort aus zu Fuß zum Otemon-Tor zu gehen.
Nach dem Passieren einiger Wolkenkratzer fanden wir eine Karte, die uns den Weg wies und nach kurzer Zeit waren wir auch schon da.

Beim George residierte ich.
Beim George residierte ich.
Panda.
Panda.

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Dieser Ausgang sah gut aus
Dieser Ausgang sah gut aus

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Hauptbahnhof Tokyo!
Hauptbahnhof Tokyo!
Glücklicherweise fanden wir eine Karte
Glücklicherweise fanden wir eine Karte

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Der Eintritt war zwar kostenlos, aber selbstverständlich musste man sich trotzdem ein sehr solides Ticket abholen.
Das Gelände war relativ groß und neben diversen alten Gebäuden, u.a. Unterkünften und Wachtürmen der ehemaligen Samurai, gab es beeindruckende Wände und eine zu dieser Jahreszeit nicht ganz so beeindruckende Gartenlandschaft zu sehen. Dafür aber die kaiserlichen Karpfen! Es gab auch einen Bereich in dem für jede der 47 Präfekturen ein Baum gepflanzt wurde.
Die etwas moderneren Samurai waren die sehr vielen Wachleute, die auf Fahrrädern, in Autos und zu Fuß überall präsent waren um den Kaiser vor seinen zahlreichen Feinden zu schützen!

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Admission Ticket, sehr wichtig.
Admission Ticket, sehr wichtig.

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In diesem Haus waren 100 Samurai untergebracht!
In diesem Haus waren 100 Samurai untergebracht!

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Die Pflanzenpracht war erwartungsgemäß nicht so ausgeprägt.
Die Pflanzenpracht war erwartungsgemäß nicht so ausgeprägt.

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Eine Art Konzerthalle oder so
Eine Art Konzerthalle oder so

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Kaiserliche Karpfen
Kaiserliche Karpfen

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Nachdem wir eine nicht so kurze Runde gedreht hatten verließen wir das Gebiet wieder durch das Otemon Tor und kehrten nach Akihabara zurück um noch ein paar mehr Läden zu besuchen – die letzte Tour wurde ja etwas durch Schnee behindert, von dem jetzt nicht mehr so viel zu sehen war.

Wir besuchten ca. unfassbar viele Anime- und Gaming-Läden und ich musste mir eine Sayaka Figur aus Madoka Magica kaufen. Außerdem kehrten wir in den Laden mit dem großen Yoshi zurück und der Daniel zwang mich ihn zu kaufen.

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UFO Catcher Etage eines Game Centers
UFO Catcher Etage eines Game Centers
Dieser Kirby hüpfte durch die Gegend
Dieser Kirby hüpfte durch die Gegend
Madoka Slot.
Madoka Slot.

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Er wurde gekauft
Er wurde gekauft

Die Füße meldeten sich schon wieder zu Wort und so ging es bald zu CoCo Ichibanya um Würste Kare zu essen! Es war sehr gut!

ソーセージカレー (Würste Curry), normale Schärfe
ソーセージカレー (Würste Curry), normale Schärfe

Uguisudani, Pikachus und Tokyo Tower

Letzten Montag schaute ich mir mal die Unterkunft vom Daniel in einem sogenannten „Share House“ in Uguisudani an. Es handelt sich um eine Art riesige WG mit großzügigen 9m² eigenem Zimmer, sowie Gemeinschaftsküche und -bad.
Darüber hinaus ist das Haus aber nicht gerade das frischeste und ich kann gut verstehen, dass man dort nicht länger als nötig bleiben möchte, zumal da die Kosten dafür meiner 50m² Wohnung in Konstanz entsprechen.

Von Akihabara mit der Yamanote Line...
Von Akihabara mit der Yamanote Line…
...nach Uguisudani
…nach Uguisudani
Dort ists nicht ganz so leuchtend wie in Akiba
Dort ists nicht ganz so leuchtend wie in Akiba

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PRESS. Es gab da ein gammliges Haus mit sehr sehr vieler dieser Fahrzeuge.
PRESS. Es gab da ein gammliges Haus mit sehr sehr vieler dieser Fahrzeuge.
Tür im gammligen Share House.
Tür im gammligen Share House.

Es war aber interessant auch mal eine nicht so topgepflegte Touristengegend zu sehen, so sind wir da ein bisschen durch die Gegend gelaufen und haben u.a. einen Supermarkt besucht, von denen es in Japan nicht so viele gibt wie in Deutschland (aufgrund der allgegenwärtigen Konbinis).

Danach fuhren wir zur Tokyo Station, die relativ groß ist. Sie hat nicht nur unzählige Ausgänge, sondern auch diverse Einkaufsstraßen ober- und unterirdisch integriert. In der „Tokyo Character Street“ gab es Läden zu diveren Dingen, wie Tamagotchis, Fernsehsendern und verschiedenen mir unbekannten Bären.
Die mir versprochenen Yoshis gab es dort allerdings nicht :( Es gab allerdings einen Pokémon Store mit vielen Pikachus. Dort investierte ich 100 Yen in eine Medaille, die nur dort erhältlich ist!

Tokyo Hauptbahnhof.
Tokyo Hauptbahnhof.
TV Tokyo Laden
TV Tokyo Laden
Kleine Anzeigetafeln.
Kleine Anzeigetafeln.
Hier geht es zu Pikachus.
Hier geht es zu Pikachus.

Um noch mehr Pikachus zu sehen fuhren wir nach Hamamatsuchou, wo sich das Pokémon Center Tokyo befindet. Es war relativ groß und enthielt so ziemlich alles an Pokémon-Produkten was man sich nur vorstellen kann. Von Figuren und Plüschs in unterschiedlichen Größen über Schreibutensilien bis zu Gebäck. Auch hier gönnte ich mir eine Medaille und ein paar Kleinigkeiten.
In einem Nebenraum gab es außerdem ein ganz schön verrücktes Arcade-Spiel namens Pokémon Tretta, bei dem man durch Drücken und Drehen verschiedener Knöpfe Pokémon in Form von Hardware-Tokens erhalten konnte, die man dann später wieder im Spiel benutzen konnte. Es gelang mir dabei ein Relaxo zu fangen!

Hamamatsuchou, auf dem Weg zu mehr Pikachus
Hamamatsuchou, auf dem Weg zu mehr Pikachus
Bahn.
Bahn.
Pokémon Center Gegend
Pokémon Center Gegend
Pika!
Pika!
Gefangenes Relaxo!
Gefangenes Relaxo!

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Nachdem alle Einkäufe getätigt waren machten wir uns auf den Weg zum Tokyo Tower, der vom Pokémon Center aus sichtbar ist!
So richtig nah war er zwar nicht, wie mir meine Füße nach einiger Zeit mitteilten, dafür sahen wir ein paar interessante Dinge, insbesondere den zufällig entdeckten Zojoji-Tempel!

Auf dem Weg zum Tokyo Tower
Auf dem Weg zum Tokyo Tower
Da war ein Tor.
Da war ein Tor.
Das ist nur eine Toilette.
Das ist nur eine Toilette.

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Eingang zum zufällig gefundenen Zojoji-Tempel
Eingang zum zufällig gefundenen Zojoji-Tempel
Neben dem Tempel ein paar Wolkenkratzer.
Neben dem Tempel ein paar Wolkenkratzer.
...und im Hintergrund der Tokyo Tower
…und im Hintergrund der Tokyo Tower

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Am Tower angekommen investierten wir in ein Ticket für die Aussichtsplattform, allerdings nur das Main Observatory. Das noch ein paar Meter höhere Special Observatory wäre nochmal so teuer gewesen.
Mit einem Fahrstuhl ging es nach oben und es bot sich nicht der schlechteste der Blick über die Stadt! Kein Wunder, denn der Tokyo Tower nennt sich natürlich auch selbst ganz zurückhaltend „The best City Landmark“.
Es gab außerdem lustige Fenster im Boden mit denen man nach unten sehen konnte und seltsame Automaten.

Am Turm angekommen.
Am Turm angekommen.
Da waren kleine Türmchen.
Da waren kleine Türmchen.
Für unsere geplanten Verbrechen sah es schlecht aus.
Für unsere geplanten Verbrechen sah es schlecht aus.
Das günstige Ticket.
Das günstige Ticket.
Aussicht!
Aussicht!

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Hier konnte man sich Bilder vom derzeitigen Standort zu jeder Tageszeit ansehen.
Hier konnte man sich Bilder vom derzeitigen Standort zu jeder Tageszeit ansehen.

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Automaten.
Automaten.
Relativ tief.
Relativ tief.

Auf dem Weg nach unten mussten wir drei ganze Stockwerke voller Souvenirshops durchqueren. Türme in allen Variationen, z.B. …aus Plüsch und natürlich auch Pikachus waren zu erwerben.

Zurück nach Akihabara fuhren wir mit der U-Bahn, wobei wir zwei unterschiedliche U-Bahn-Gesellschaften nutzen mussten – in Tokyo werden diverse U-Bahn und Bahnstrecken von verschiedenen Firmen mit eigenen Tarifen betrieben. Mit der Suica ist das allerdings kein Problem, da man sie überall nutzen kann und nicht für alles ein spezielles Ticket braucht.

So richtig sicher waren wir uns nicht bei der Identifizierung der richtigen U-Bahn-Richtung, aber das sah ganz ok aus.
So richtig sicher waren wir uns nicht bei der Identifizierung der richtigen U-Bahn-Richtung, aber das sah ganz ok aus.
U-Bahn. Nicht das allerneuste Modell.
U-Bahn. Nicht das allerneuste Modell.

Nach knapp über 10000 Schritten zu Fuß waren wir dann leicht müde und mussten uns noch aufraffen um bei Sukiya Gyuudon essen zu gehen bzw. mitzunehmen. Ich glaube es handelte sich um Reis, Käse und komische Dinge, wobei ich es aufgrund der komischen Dinge leider nur so mittelgut fand.

Nakano Broadway und FictionJunction YUUKA 2 days Special

Am Sonntag war es dann auch soweit – das erste Yuki Kajiura Konzert stand auf dem Programm.
Da es in Nakano stattfand und sich dort zufälligerweise auch eine Mall mit diversen Game und Animeläden befindet ging es dann auch relativ früh mit der JR Sobu Chuuou Line dorthin.

Akihabara Station
Akihabara Station
Chapeau!
Chapeau!
Hier gehts zu den Gates.
Hier gehts zu den Gates.
JR Sobu Chuuou Line
JR Sobu Chuuou Line

Nicht ganz unähnlich zu Akihabara gab es dort viele kleine Läden mit reichlich Gelegenheit sein Geld loszuwerden. Außerdem sieht man wirklich überall, nicht nur in dieser Mall massenweise riesige Pachinko/“Slot“ Läden mit Geldspielautomaten. Glücksspiel ist allerdings verboten in Japan, daher kann man in diesen Läden kein Geld gewinnen sondern nur Tokens für die es zufälligerweise neben jedem solchen Etablissement einen völlig unabhängigen Laden gibt, der diese ankauft.
Es gab auch ein paar Arcades zu sehen, nur leider zählen diese zu den letzten vorhandenen Raucherclubs, denn ansonsten ist Rauchen in der Öffentlichkeit in Japan weitgehend verboten.

Auf dem Weg zum Broadway
Auf dem Weg zum Broadway
Es gibt Plastikessen zu bestauenen.
Es gibt Plastikessen zu bestauenen.
Typischer Laden
Typischer Laden
BIG MARIO
BIG MARIO
Ein Hund.
Ein Hund.
Der Broadway kommt näher.
Der Broadway kommt näher.
Viele kleine Mario-Sachen!
Viele kleine Mario-Sachen!
Noch mehr Mario-Sachen!
Noch mehr Mario-Sachen!
Yoshi!
Yoshi!
Süß?
Süß?
Plüschsachen!
Plüschsachen!

Leider (oder vielleicht glücklicherweise) gab es nicht so viel Animemerchandise zu mir bekannten Serien außer Madoka und gelegentlich Fate/Zero. Ein bisschen was musste ich dennoch kaufen und der Daniel hatte auch ein Pikachu ins Auge gefasst.

Da es gemessen am Beginn des Konzerts um 16:00 Uhr schon relativ spät war machten wir uns auf die Suche nach der Location, des Nakano Sun Plaza, ein Hotel mit eingebauter Konzerthalle. Das war nicht so wahnsinnig einfach zu finden und vor Ort gab es auch keinerlei Hinweis darauf, dass hier ein Konzert stattfand, aber die Menschenmenge auf dem Vorplatz war Anhaltspunkt genug.

Nakano Sun Plaza
Nakano Sun Plaza
Ein Blick zur Seite.
Ein Blick zur Seite.

Nach dem Einlass zwang mich der Daniel ein Begleitbuch zu kaufen, außerdem gab es das neue elemental Album mit einem kostenlosen Poster dazu!
Unsere Plätze waren relativ weit hinten, obwohl der Daniel sie innerhalb von Sekunden nach Verkaufsstart erwarb, und es war wie überall relativ eng, aber das war nicht so dramatisch.
Da es ein YUUKA Konzert war gab es viele ältere Lieder, insbesondere aus Madlax (Das ist ein Anime.), zu hören, begleitet von Hikaru, Yuriko Kaida und Yuki Kajiuras „Front Band“. Außerdem war eine ziemlich beeindruckende Lightshow geboten.
Von dem was zwischendurch gesagt wurde verstand ich leider nicht so wahnsinnig viel, aber das trübte die Großartigkeit des Konzerts natürlich in keinster Weise!
Bei der Zugabe hat man uns trotz sehr guter Stimmung ziemlich lange warten lassen, da das aber auch beim Kalafina Konzert auf der AnimagiC so war, vermute ich mal, dass das so üblich ist und das Publikum sich das eben auch ordentlich verdienen muss 😉

Nach Ende des Konzerts kauften wir bzw. Daniel noch ein Pikachu und fuhren zurück nach Akihabara, wo wir in einem Laden namens CoCo ICHIBANYA ein wohlschmeckendes Gericht namens KARE genossen, das aus Reis, einer Curry-Sauce und wählbaren weiteren Zutaten besteht. In diesem Fall handelte es sich um Hühnchen.

Zurück an der Nakano Station
Zurück an der Nakano Station
Da hinten neben dem Cyber Slot ist der KARE-Laden!
Da hinten neben dem Cyber Slot ist der KARE-Laden!
Von näherem.
Von näherem.
Auch hier gibt es das System mit den Knöpfen.
Auch hier gibt es das System mit den Knöpfen.
Hier kommt die Rechnung oder die Rechnungen rein.
Hier kommt die Rechnung oder die Rechnungen rein.
Scheinbar waren wir dann nochmal hier!
Scheinbar waren wir dann nochmal hier!
Es gab Yoshis!
Es gab Yoshis!

Röhren im Schnee

Der Tag nach der Ankunft begann damit, dass ich bei einem Blick aus dem Fenster einen ausgewachsenen Schneesturm beobachten konnte – perfektes Wetter um etwas Akihabara zu erkunden!

Schnee, sieht eigentlich ja nicht so schlimm aus.
Schnee, sieht eigentlich ja nicht so schlimm aus.

Bevor ich mich etwas später mit Daniel und einem Freund von ihm, Susumu, dazu treffen würde besorgte ich mir im wenige Meter entfernten Family Mart (ein Konbini) einen Schirm und etwas das so aussah wie ein Croissant.

Dafür, dass man mir zuvor versprach, dass es in Tokyo niemals schneien würde war es eine ganze Menge Schnee, aber das unangenehmste war der Wind, der ihn von allen Seiten kommen ließ, so dass der Schirm auch nur mittelmäßig viel half.
Das Croissant schmeckte natürlich nicht wirklich wie ein Croissant, sondern extremst süß, aber darauf war ich ja schon gefasst. Brotartikel haben nicht unbedingt viele Gemeinsamkeiten mit dem was man bei uns darunter versteht.
Trotz alledem lief ich mal ein bisschen durch die Gegend und konnte beobachten wie alle paar Meter jemand mit einer kleinen Schaufel verzweifelt versuchte den Schnee zu entfernen. An Räumung von Straßen oder sowas war allerdings nicht zu denken, das ist wohl nicht vorgesehen. Auch am Bahnhof nebenan war das offensichtlich keine normale Situation, viele Linien hatten große Verspätungen oder fielen aus.

Ohne Übertreibung gibt es hier übrigens ca. alle 50 Meter Konbinis, die auch noch alle 24 Stunden geöffnet haben, auch Sonntags und Feiertags. Generell haben nahezu alle Läden jeden Tag geöffnet.

Nachdem ich noch etwas die überall präsenten uniformierten Mitarbeiter beobachtete, die Schnee schippten, Busse an Haltestellen einwiesen und Fußgängern mit Leuchstäben zeigten wo sie lang gehen müssen war es auch schon Zeit mich mit Daniel und Susumu zu treffen, wobei der Schneesturm nicht unbedingt abnahm.
Wir trafen uns vor dem Gundam Café und machten uns auf den Weg diverse Anime und Gamingläden zu besuchen von denen es hier ausreichend gibt. Neben Figuren, Plüsch, Manga, Blu-rays und allem Merchandise den man sich so vorstellen kann gab es auch Konsolen und dazugehörige Spiele, teilweise sogar in Originalverpackung zu erwerben – von ein paar hundert Yen bis ohne Limit nach oben für extrem seltene Spiele, wie z.B. ein spezielles „Yoshi’s Cookie“, das damals exklusiv mit einem Backofen verkauft wurde und ich glaube jetzt so um die 100.000 Yen kostete.
Einige Läden rühmten sich auch damit bestimmte sehr seltene Dinge (Figuren, Spiele, Konsolen) zu besitzen und stellten diese aus ohne sie zum Verkauf anzubieten.

Ausgestellter Mario, leider ohne Yoshi :(
Ausgestellter Mario, leider ohne Yoshi :(
Hier ist ein großer Yoshi :)
Hier ist ein großer Yoshi :)

In jedem Fall merkt man, dass es in Tokyo keinen Platz zu verschwenden gibt. Die Läden sind fast alle relativ klein mit sehr engen Gängen, durch die man gerade so durchpasst – dafür aber auch gerne mal über 7-8 Stockwerke ausgebreitet.

Akihabara im Schnee
Akihabara im Schnee

Dank dem Wetter durften wir außerdem beobachten, dass es üblich ist beim Betreten eines Gebäudes seinen Schirm in eine Platiktüte einzupacken. Dafür stehen überall spezielle Exemplare davon bereit, teilweise mit einer Art Vorrichtung, die die Verpackung erleichtern soll!
Generell erhält man auch immer und überall Plastiktüten in Hülle und Fülle, selbst wenn man nur einen Artikel kauft. Sie werden dann allerdings mit einem extrem sicheren winzigen Klebestreifen, unabhängig von der Größe der Tüte, verschlossen, mutmaßlich um zu verhindern, dass weitere Dinge reingetan werden.
Die Bezahlung gliedert sich in eine Zeremonie, bei der man das Geld in eine Schale legt und dann die gekauften und verpackten Dinge, Geldscheine und von der Kasse automatisch abgezähltes Münzgeld jeweils einzeln überreicht bekommt.

Im Super Potato, einem der größten Retro-Game Läden erwarb ich auf diese Art und Weise einen Yoshi und eine Röhre.
Außerdem fand ich in einem anderen Laden einen Madoka-Soundtrack, das neuste Yuki-Album war leider nicht zu finden :(

Mizuiro in der Röhre
Mizuiro in der Röhre
Dieses Fahrzeug versuchte lautstark irgendetwas essbares zu verkaufen!
Dieses Fahrzeug versuchte lautstark irgendetwas essbares zu verkaufen!

Susumu erzählte uns dass es mindestens zehn Jahre her ist, dass es in Tokyo richtig geschneit hat und in dieser Menge wohl eher noch einige Jahrzehnte mehr. Leider verstand ich nicht so wirklich alles bzw. etwas zu spät für eine Echtzeitkonversation, daher war die Unterhaltung nicht so wahnsinnig lebendig. Aber was will man machen :/

Nachdem wir von einigen Läden schon rausgeschmissen wurden, da sie wegen des Schnees schlossen, verabschiedeten wir uns dann irgendwann von Susume und besuchten einen der ca. 10 McDonald’s um den Akihabara Bahnhof herum.
Zum Abschluss des Tages besuchten wir noch Yodobashi Akiba, ein massiver Elektronikladen der etwas im Kontrast zu all dem bisher gesehenen stand, denn dieser ist wirklich sehr groß und besitzt dennoch 6 Stockwerke Verkaufsfläche. Alles was man sich nur irgendwie vorstellen kann an Elektronikartikeln findet man dort. Ich kaufte da dann noch ein passendes, wenn auch etwas fragwürdiges da von 3 Pins (mit Schutzleiter) auf 2, Kabel für mein Notebooknetzteil.

Yoshi im Yodobashi
Yoshi im Yodobashi

Aufgrund des großartigen Wetters habe ich leider nicht so viele Fotos gemacht, in den Läden selbst war das aber sowieso meistens verboten :(

Fortsetzung folgt!

Japan

Dass man früher oder später mal nach Japan muss ist ja klar. Sei es nun aufgrund diverser Anime, Yoshis, Go oder dem nächsten Yuki Kajiura Konzert.
Da nun auch mein guter Freund der Daniel seit Ende letzten Jahres ein Jahr dort verweilt und für Februar 4 Yuki-Konzerte in einem Zeitraum von ca. 3 Wochen angekündigt wurden fiel die Entscheidung für den diesjährigen Urlaub dann recht spontan. Wenn nicht jetzt, wann dann?

Was nun keiner ahnen konnte ist natürlich, dass es schneller Februar wurde als gedacht. Vor wenigen Tagen musste ich also mal schauen was man denn so benötigt für einen Japanurlaub.
Relativ sicher war ich mir darüber, dass ein Flug dazugehört. Nachdem ich mehrere Möglichkeiten in Betracht zog, unter anderem einen Hinflug nach Tokyo und einen Rückflug von Osaka, dort finden die letzten beiden Konzerte statt, entschied ich mich schließlich doch für Hin- und Rückflug von/nach Narita Tokyo mit Air France. Hin am 6.2., zurück am 26.2..
Da meine körperlichen Ausmaße in Länge und Breite nicht gerade unterdurchschnittlich sind und ich aufgrund meiner bisherigen innereuropäischen Flugerfahrungen recht sicher war, dass es sehr hart werden würde über 10 Stunden Economy durchzuhalten wählte ich die Premium Economy Klasse (oder Premium Voyageur, wie der Franzose zu sagen pflegt), die zumindest an einen 2. Klasse ICE Sitz rankommen sollte. Über Business dachte ich auch kurz nach, dort kann man bei vielen Fluggesellschaften die Sitze sogar zu einem flachen Bett transformieren, das war mir dann aber preislich doch zu krass.

Soweit so gut, der Flug war online gebucht mittels giropay, einem Bezahlverfahren bei dem man vom Anbieter auf die Website seiner Bank geleitet wird und die Zahlung dann nur mittels PIN und TAN bestätigen muss. Das Ticket wurde ausgestellt, alles super könnte man meinen. Bis ich dann 3 Tage später zufälligerweise auf meinem Kontoauszug sah „Rücküberweisung, KONTO/BLZ FALSCH“ und mir der gesamte Betrag wieder gutgeschrieben wurde.
Am Status meines Tickets änderte das allerdings nichts, laut Air France Website und auch telefonischem Support war mit dem alles in bester Ordnung! Aber vielleicht kommt das Feedback vom Zahlungsdienstleister erst verspätet, ich solle ein paar Tage später nochmal anrufen um zu erfragen wie es weitergeht.
Das tat ich dann auch doch die Situation war unverändert. Ich ließ mich dann nach mehreren Gesprächen dazu überzeugen ein neues Ticket zu buchen, allerdings zum neuen etwa 400€ teureren Preis, was dankenswerterweise mein Problem sein sollte. Man versicherte mir dass die Zahlung für das bestehende Ticket nicht wiederholt werden könne und es dann storniert wird.

Nunja, das war vor über einer Woche und das alte ist immernoch gültig. Ich glaube ja inzwischen auch nicht mehr dass sich das noch ändert – aber so reizvoll es auch sein mag den Flug kostenlos anzutreten, ich möchte eigentlich ungerne irgendwo am Flughafen mit einem ungültigen Ticket stehen 😉 Vielleicht bleibt aber ja zumindest der Platz neben mir dadurch leer, wär zumindest eine kleine Entschädigung 😉

Die restlichen Vorbereitungen gestalteten sich glücklicherweise etwas problemloser. Neben Hotelreservierungen in Tokyo und Osaka (für die ich übrigens booking.com empfehlen kann – sonst nutze ich dafür in der Regel HRS, international oder zumindest in Japan sind die allerdings offensichtlich nicht sehr breit aufgestellt) besorgte ich mir einen Japan Rail Pass der eine Woche die Nutzung (fast) aller Züge ermöglicht (1. Klasse versteht sich). Neben Hin- und Rückfahrt im Shinkansen nach Osaka gibt das auch die Möglichkeit nochmal einen kleinen Tagesausflug sonstwohin zu machen oder einfach nur Zug zu fahren was ja auch schön sein kann! 😉

Generell wird außer der Konzerte (bei denen ich leider nur für 3 von 4 Tickets bekommen habe, da das erste nach wenigen Sekunden ausverkauft war :( ) und einem kleinen Ausflug nach Imabari auf Shikoku der Terminplan nicht so strikt sein. Es gibt zwar einige Dinge die ich tun oder sehen will, aber es soll kein Gehetze werden und auch Zeit für spontanes bleiben. Der Plan ist, dass ich an dieser Stelle berichten werde! Schauen wir mal obs klappt.
Das Internet ist jedenfalls weitgehend gesichert. Neben dem (zumindest angekündigten) kostenlosen WLAN in meinem Hotel in Akihabara habe ich auch eine VISITOR SIM-Karte vom japanischen Provider bmobile bestellt, die auch den lebenswichtigen mobilen Netzzugang sichern sollte.

Nachdem ich jetzt vor kurzem noch einen Reisepass im günstigen Expressverfahren organisierte kanns nun eigentlich losgehen. Und es ging auch los mit den eine Erkältung einleitenden Halsschmerzen am Freitag. Perfektes Timing. Ich hoffe mal, dass bis Donnerstag Abend das schlimmste überstanden ist.

The Legend of Zelda – 25th Anniversary Symphony

Auf der diesjährigen E3 wurden eine Reihe von Aktionen zur Feier des 25. Geburtstags der Zeldaserie angekündigt. Die außergewöhnlichste und eindrucksvollste war sicherlich, dass ein Symphoniekonzert mit den Soundtracks der Spiele auf jedem Kontinent organisiert wurde.

Leider stellte sich dann bald heraus, dass eben dieses für Europa in London stattfinden würde, also nicht gerade um die Ecke.
Den üblichen Verdächtigen war es dann insgesamt leider etwas zu teuer, also entschied ich mich eben alleine hinzugehen.

Diesen Dienstag war es nun soweit und ich machte mich auf den Weg zum Züricher Flughafen um mich dort in einen Airbus A319 Richtung London zu begeben. Interessanterweise handelte es sich dabei um meinen Erstkontakt mit einem Flugzeug, was durchaus mit einem etwas flauem Gefühl im Magen einherging.

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TLO vs. NADA

Letztes Wochenende war ich mal wieder unterwegs – diesmal ging es auf die Gamescom in Köln.
Aufgrund der doch etwas länger andauernden Reise hatte ich mir den Freitag freigenommen und mich an selbigem mit der Bahn auf den Weg gemacht.

Selbstverständlich war ich mit preislich optimalen Tickets ausgestattet und so ging es erstmal mit REs nach Singen und dann nach Stuttgart. Von dort aus schließlich mit einem IC nach Köln. Dessen Auslastung war eigentlich ganz erträglich. Nach einiger Zeit machte es sich aber bemerkbar, dass die Klimaanlage in meinem Wagen ausgefallen war. Passend natürlich, dass es seit längerem mal wieder richtig warm wurde!
Es ließ sich aber doch einigermaßen damit leben und das Zugpersonal verteilte Gratis-Wasser, welches von einer Frau im selben Wagen mehrfach vehement abgelehnt wurde – da es zuviele Kalorien enthalten würde.

In Köln Hbf angekommen befiel mich dann eine kurzzeitige Orientierungslosigkeit während ich auf der Suche nach einem Fahrkartenautomaten war. Mein Hotel, zu dem ich mich erstmal begeben wollte, befand sich nämlich nicht direkt in Köln, sondern in Leverkusen.
In der Passage, in der ich mich befand, war leider aber kein Automat zu finden, woraufhin ich mich auf den Weg zum S-Bahn Bahnsteig machte, guter Hoffnung, dass ich dort einen antreffen würde.
Dort war aber auch weit und breit nichts zu sehen – also wieder zurück nach unten und nach einer Weile im Kreis Laufen war ich dann im richtigen Bereich angekommen.
Dort endete das Problem allerdings nicht, denn in NRW scheint man es zu schaffen noch kompliziertere Tarifsysteme zu gestalten als hier – der erste Automat fragte mich also nicht nach einem Zielort sondern nach Preisstufe 1a, 1b, 2a, 2b, 3, 4, 5 und vierstelligen Zonencodes. Nach einem Aushang, der dort etwas Licht ins Dunkel bringen könnte suchte man vergebens – nur einen Zonenplan gab es. Ein paar Minuten später habe ich dann doch noch einen anderen Automaten entdeckt, bei dem man tatsächlich seinen Zielort eingeben konnte und schon war ich im Besitz eines TagesTickets der Preisstufe 2b – Genial!

Nun konnte es also mit der S-Bahn nach Leverkusen-Mitte gehen mit Halt in Köln-Messe/Deutz, wo schon ein gewisser Andrang zu sehen war. In Leverkusen galt es dann noch den riesigen Busbahnhof zu überblicken, an dem etwa alle 10 Sekunden eine andere Linie des Busunternehmens mit dem amüsanten Namen wupsi ankam. Das erfolgreich hinter mich gebracht, kam ich schließlich im Hotel Fück an, wo mir auch sogleich mein hochmoderner RFID-Zimmerschlüssel ausgehändigt wurde. Das Zimmer war wunderbar. Zwar nicht riesig und mit etwas Bahnlärm von der naheliegenden Strecke – aber darüber kam ich hinweg.

Nachdem ich also mein Gepäck abgeladen und geduscht hatte fuhr ich nochmal zurück nach Köln um Züge zu fotografieren und etwas essbares zu suchen. Züge gab es nicht zu knapp – fast alle fünf Minuten fuhr ein Fernverkehrszug ein. Der Hunger trieb mich dann aber doch ziemlich schnell nach draußen.
Sobald man den Kölner Hauptbahnhof verlässt steht man übrigens direkt vor dem Dom, der bei mir doch mächtig Eindruck hinterließ. Ist doch etwas anderes wenn man direkt davor steht, als ihn nur auf einem Bild oder aus der Ferne zu sehen. Nach einem kleinen Spaziergang entschied ich mich dann doch für die ausgefallenste aller Nahrungsquellen – den örtlichen McDonald’s.

Zurück im Hotel reizte ich noch ein bisschen das UMTS-Trafficlimit aus, da das hoteleigene WLAN mit etwa vier Euro pro Stunde zu Buche geschlagen hätte, was nicht unbedingt sein musste.

Am Samstag morgen standen dann um Punkt Neun Uhr der Jan und der Till vor der Tür, die mit dem Auto aus Richtung Hannover angereist waren. Da wir ja auch etwas vom Tag haben wollten, machten wir uns dann sofort – und dank meiner grandiosen Erfahrungen vom Vortag natürlich problemlos – wieder mit Bus und Bahn auf den Weg zur Messe.
Am Bahnhof angekommen folgten wir dann zunächst dem großen Pulk Richtung Eingang. Ein Stück davor sahen wir aber eine Gruppe vor uns in eine andere Richtung laufen mit dem Kommentar „Tja… Die laufen jetzt alle erstmal zum Eingang und müssen dann wieder zurück.“ Da entschieden wir uns also kurzfristig denen zu folgen und liefen dann auf einige gleichartige Stände zu, welche wir zunächst Kassen wähnten.
Es waren dann aber Ausgabestellen für Bändchen, die die Altersgruppe markierten und für den Zugang zu einigen Bereichen erforderlich waren. Wir überzeugten dort also die Mitarbeiter mithilfe unserer Personalausweise, dass wir über 18 Jahre alt sind und gingen dann doch noch zum Eingang. Das Tagesticket kostete 15€, womit man gut leben konnte – etwas kostspieliger wurde dafür aber, wie zu erwarten war, die Verpflegung während des Tages.

Nach der Ankunft in der ersten Halle wurde schnell klar, dass es sich hier um keine Messe im klassischen Sinne handelte, was natürlich bei dem uneingeschränkten Besucherkreis, zu dem natürlich auch sehr viele sehr junge Gamer zählten, auch nicht so stark verwunderte.
Etwas unangenehm war aber die immense Geräuschkulisse, die von einigen Ständen ausging und lautstärkemäßig sicher mit so manchem Konzert mithalten konnte.

Nachdem wir – mangels vernünftigen Frühstücks – erstmal einen SNACK POINT aufsuchten, machten wir einen kleinen Rundgang durch die Hallen und realisierten dabei angesichts der langen Schlangen schnell, dass es praktisch überall 1-2 Stunden Wartezeit bedurfte um zu spielen – zumindest bei den beliebteren/neueren Spielen. Schauten noch kurz bei Nintendo vorbei um uns davon zu überzeugen, dass der 3DS nur in der Business Area gezeigt wurde. Die Wii- und DS-Neuheiten, die gezeigt wurden, konnte ich ja schon vor kurzem bei Nintendos Post-E3-Event begutachten.

Neben den üblichen Verdächtigen der Spieleindustrie waren aber auch einige Aussteller in Köln, die etwas aus dem Rahmen fielen. Besonders fragwürdig: Die Bundeswehr. Auch die Junge Union war anwesend, sowie verschiedene staatliche Jugendschutzstellen.

Da wir erstmal keine wahnsinnig große Lust zu warten hatten begaben wir uns zu dem Ort, der für den Jan die Hauptattraktion darstellte – der ESL Bühne. Dort begann gerade ein Starcraft 2 Showmatch zwischen TLO und NADA. Beides absolute Pros, wie mir versichert wurde – und die Zuschauermenge schien das auch zu bestätigen, was mich schon nicht unbeeindruckt ließ. Der Jan war aber insbesondere ein Fan des professionellen Starcraft-Kommentators Day[9], der auch live vor Ort war.
So richtige Begeisterung konnte bei mir allerdings nicht aufkommen, da sich zum einen mein SC2 Wissen in Grenzen hält und zum anderen ich den Kommentar auch nur begrenzt verstand. Sicherlich auch begünstigt durch den gut hörbaren Razer-Stand am anderen Ende der Halle, an dem den ganzen Tag lang ohne Unterbrechung die Kiddies dazu animiert wurden rumzuhüpfen und laut „Razer“ zu schreien, damit T-Shirts und Papiertüten in die Menge geworfen wurden.
Das Showmatch endete dann relativ abrupt, da der Stream scheinbar in Korea abgefangen wurde, das Spiel aber nur für die Gamescom-Besucher vor Ort bestimmt war. Das verursachte wohl vertragliche Probleme für den Koreaner NADA. (In Korea ist Starcraft ja wirklich sehr professionell organisiert, mit Sponsoren, Fernsehübertragungen und allem drum und dran!)

Als das also überstanden war, stellten wir uns dann doch in eine der Schlangen – wir entschieden uns zunächst für Portal 2. Dabei waren wir dann auch erstmal in der irrigen Annahme, dass wir es spielen könnten. Kurz vor dem Einlass wurde dann aber klar, dass es sich „nur“ um eine Vorführung eines etwas längeren Trailers handelte. War dann dennoch ganz cool und man erhielt jeweils einen Steam-Gutschein für Portal.

Danach ging es zur Nintendo-Konkurrenz um sich mal einen Eindruck von deren Motion Control Systemen zu verschaffen.
Zunächst Microsoft Kinect – ehemals „Project Natal“ – das ohne jeglichen Controller die Körperbewegungen erfasst. Da es bei den Demos für die Presse im Vorfeld öfters fragwürdig war, ob es tatsächlich funktioniert oder nur getimete Videos abgespielt wurden, waren wir sehr überrascht dass es wirklich für jeden spielbar war, gingen aber dennoch mit einer ordentlichen Portion Pessimismus an die Sache ran.
Nach geschlagenen zwei Stunden waren wir dann endlich dran mit Kinect Adventure und mussten dann doch zugeben dass es ziemlich gut funktioniert. Besonders verblüffend war, dass keinerlei Kalibrierung auf die jeweilige Person notwendig ist – es funktioniert sofort.
In dem Spiel musste man zunächst, wie auch schon auf der E3 gezeigt, zu zweit ein Schlauchboot steuern, indem man sich nach links oder rechts bewegt bzw. springt. Gleichzeitig konnte man mit allen Körperteilen Scheiben einsammeln, die in der Luft schwebten.
Im zweiten Teil fuhr man auf einer Art Achterbahn während man wieder die Scheiben einsammelte und gleichzeitig verschiedenen Hindernissen durch Bewegungen nach links, rechts, ducken etc. ausweichen musste. Der dritte Teil demonstrierte, dass die Erkennung der Spieler durchaus dreidimensional ist – man hatte in einem Raum die Möglichkeit nach vorne, nach hinten, links und rechts zu laufen und musste dabei Luftblasen zum Platzen bringen – dabei konnte man selbstverständlich mit den Armen flattern um nach oben zu schweben.
Ganz zum Schluss gab es noch eine Demo, bei der man Bewegungen und Sprache aufzeichnen konnte, die dann kurz darauf von einer Art Yeti-Figur imitiert wurden.
Insgesamt war es ziemlich cool, auch wenn die Anzahl der Spiele, für die eine solche Steuerung denkbar ist, sicher eher begrenzt ist.
Hinterher las ich noch, dass die Verzögerung bei der Bewegungserkennung scheinbar recht groß sein soll – das ist schon gut möglich, ist uns aber nicht aufgefallen.

Blieb also noch Sony Move. Dort musste man zwar nicht anstehen, dafür war die Auswahl an Spielen recht begrenzt. Sie setzten vor allem auf Tanzspiele, was aber nur begrenzt eine anziehende Wirkung hatte – es war schon sehr auffällig, dass bei allen drei großen Herstellern diese Spiele fast nur von den Mitarbeitern gespielt wurden, da sich niemand daran traute 😉
Wir spielten dann – nur relativ kurz, vor allem aufgrund der ziemlich unfreundlichen Sony-Leute – eine Art Kochsimulation. Es war aber wirklich nur begrenzt spannend, da die Sony Controller nicht nur genau so (bis auf den bunten Ball) aussehen, wie die Wii-Fernbedienung, sondern auch in der Bedienung kein Unterschied (zumindest gegenüber Wii MotionPlus) feststellbar ist. Eine weitaus höhere Präzision, die beworben wird, konnte ich nicht entdecken. Ein Nachteil war nur, dass man mit den bunten Bällen immer im Sichtfeld der Kamera bleiben und relativ weit entfernt stehen muss.

Da sich nun schon langsam unsere Füße zu Wort meldeten und in Kürze das Halbfinale des Starcraft 2-Turniers begann machten wir uns wieder auf den Weg zur ESL-Bühne, wo wir glücklicherweise noch richtige Sitzplätze ergattern konnten. Bevor die Partie begann wurde nochmals einiges an Merchandise an diejenigen verteilt, die sich am stärksten zum Affen machten.
Aufgrund meiner fachlichen Inkompetenz spare ich mir an dieser Stelle weitere Ausführungen zu Starcraft – aber jemand namens IdrA hat gewonnen!

Es war dann auch schon kurz nach 19 Uhr – ohnehin kurz vor Schluss – und wir waren relativ erschöpft, also machten wir uns auf den Weg zum Ausgang. Dort erhielt man dann interessanterweise unbegrenzt viele kostenlose Coladosen, während wir drinnen noch fast 3€ für 0,4L zahlten – und das oft genug.

Es ging dann also zurück ins Hotel, wo wir uns noch etwas unterhielten und Nahrung aufnahmen. Sonntag morgen, nach ausgiebigem Frühstück, war dann wieder die Rückreise angesagt, die ohne größere Zwischenfälle verlief!

Und das wars auch schon!