Nachdem ich endlich mal wieder schlafen konnte tat ich das auch relativ lange und traf nur Rascal und ein paar Pikachus in Sunshine City bevor ich ein bisschen Spaß mit CoCo Ichi Curry Schärfelevel 7/10 hatte und mich zum Hauptevent des Tages aufmachte.
Mit der Yurakucho Line ging es zum Tokyo International Forum zum ersten Kalafina Konzert der far on the water Tour, für das ich rein zufällig ein Ticket besaß. (Es ist übrigens alles andere als leicht Tickets für Konzerte in Japan zu erwerben)
Hall A des Tokyo International Forums ist nicht sehr klein und die perfekt gemanagete Warteschlange trug zur Verwirrung zufällig vorbeikommender Touristen bei. („Do you speak english? Oh my god! Where are all these people going???“)
Das Konzert war erwartungsgemäß großartig, da ich das neue Album sehr gelungen finde. Insbesondere identify und One Light!
Schließlich ließ ich den Tag mit ein paar Killerspielen in Akiba ausklingen.
Am vergangenen Sonntag war es soweit: Die neuste The Legend of Zelda Symphony Tour machte Halt in Deutschland.
Seitdem die erste Konzertreihe, bei der jeweils nur ein Konzert pro Kontintent stattfinden sollte, offenbar die Erwartungen der Veranstalter nicht enttäuscht hat gab es immer wieder Touren auf der ganzen Welt mit einer Vielzahl an Stationen.
Diesmal traf es Düsseldorf, und daher machte ich mich gemeinsam mit Daniel und Jan auf den Weg dorthin, wo wir darüber hinaus auch noch auf den Stef trafen.
Wir übernachteten am Bassador in einem BEST WESTERN Hotel, in dem wir auch direkt sehr unfreundlich empfangen wurden. Immerhin sollte überraschenderweise, im Gegensatz zur Information bei der Reservierung, das Frühstück inklusive sein. Nach dem Einchecken ins Hotel machten wir uns aber erstmal auf die Suche nach etwas essbarem.
Die Vorabrecherchen ergaben, dass ein japanisches Restaurant existieren sollte in dem es sogar (japanisches) Curry gibt.
Generell sollte es in Düsseldorf ein ganzes japanisches Viertel mit Restaurants und Geschäften geben, da sich aus unerfindlichen Gründen über 6.500 Japaner dort niedergelassen haben.
Da sich dieser Ort zudem in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofs befand war das also unser Ziel.
Es begab sich vor einigen Wochen, da erfuhr ich, dass Kaori Oda auf der Connichi 2014 auftreten würde. Es handelt sich dabei um eine Anime Convention und diese fand nun am vergangenen Wochenende in Kassel statt.
Kaori Oda singt bereits seit vielen Jahren für Yuki Kajiura im Rahmen des FictionJunction Projekts und regelmäßig auch bei den Yuki Kajiura LIVE Konzerten. Vor kurzem wurde nun ihr zweites Solo-Album releast, was offenbar ein guter Anlass für einen Besuch in Deutschland war!
Ich konnte den Stef überreden mitzukommen und so trafen wir uns am Freitagnachmittag also in Kassel.
Nach der Ankunft wollten wir zunächst mal ins Hotel einchecken und entdeckten dabei die spannende Vielfalt der örtlichen Straßenbahnlinien.
Neben den normalen Straßenbahnlinien gibt es dort nämlich auch die sogenannten RegioTram (RT) Linien und Fahrzeuge, die auch auf dem Eisenbahn-Schienennetz fahren (können). Diese verwenden die gleichen Liniennummern wie die „normalen“ Straßenbahnlinien, fahren allerdings nur so ungefähr die gleichen Orte an.
Dank Google Maps erreichten wir aber das Hotel ohne größere Umwege und nach einem kurzen Besuch in einem Joey’s-Feinschmeckerrestaurant betraten wir die Stadthalle in der das ganze stattfand.
Nach einer durchaus kurzen Nacht, geprägt durch die völlig ungedämmten Gespräche aus den Nachbarzimmern, war es Sonntag geworden und damit der Tag des Kalafina Konzerts auf der Japan Expo.
Ich checkte aus dem Hotel aus, diesmal vorsichtshalber auf Englisch, und ließ mir vom Mitarbeiter an der Rezeption erklären wie toll er die Deutschen findet, insbesondere beim Fußball, da sie gegen Algerien gewannen.
Ich vermied es weiter darauf einzugehen, auch angesichts dessen, dass am Freitag zuvor Frankreich Deutschland im WM Viertelfinale unterlag, und bewegte mich Richtung Metro.
Dank meiner am Vortag erworbenen Kenntnisse schaffte ich es recht problemlos wieder zum Messegelände, auch wenn es eine ganze Weile dauerte und die RER-Züge auch nicht leerer waren als beim letzten Mal.
Nach dem Durchqueren der Warteschlangenhalle machte ich mich diesmal zunächst auf den Weg zum Signing Desk. Verschiedene Gäste, auch Kalafina, gaben Autogrammstunden für die man sich vorab anmelden musste.
Es gab dafür zwei Systeme: „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“ und ein Losverfahren, bei dem man sein Ticket einscannt und dann sofort erfährt ob man Glück gehabt hat. Bei Kalafina war es das Losverfahren.
Vor dem Signing Desk gab es eine Wand mit Informationen wann die Anmeldung jeweils stattfindet. Ich war zuerst nicht ganz sicher ob es sich um die Start- oder Endzeit für die Anmeldung handelte, deshalb schaute ich gleich als erstes dort vorbei, aber es stellte sich heraus, dass tatsächlich irgendjemand auf die grandiose Idee gekommen war die Anmeldung für Kalafina um 13:30 Uhr starten zu lassen, 30 Minuten vor Beginn des Konzerts.
Ein Zeitpunkt also, zu dem man sich ganz sicher lieber einen guten Platz für das Konzert sichern möchte.
Na ja, als nächstes führte mich dann mein Weg zum Nintendostand, wo ich mich für das Wollyoshispiel anstellte. Ich spielte es schließlich im Multiplayer mit einer Französin, die es nur sehr begrenzt verstand, aber es machte trotzdem sehr viel Spaß! Es spielt dabei jeder einen Yoshi und man kann sich gegenseitig fressen und durch die Gegend werfen!
Als Belohnung erhielt ich zudem noch eine hochwertige französische Pokémon X/Y Tasche.
Nach einigem weiteren durch die Gegend laufen entschied ich mich Richtung LIVE HOUSE, der Konzertlocation, zu gehen und mich schonmal anzustellen – in der Annahme, dass ich einer der ersten wäre.
Schwer getäuscht. Als ich gegen 13 Uhr ankam, war die Schlange schon sehr beachtlich und wuchs stetig.
Nachdem man etwa eine halbe Stunde später die Tore öffnete trafen wir dann bald wieder auf eine Warteschlangenführung und natürlich auf PREMIUM-Eingänge, die ich nicht nutzen konnte. Das LIVE HOUSE befand sich nochmals in einer separaten Halle, die deutlich größer war als ich erwartet hatte.
Meine Position war dann schließlich gemessen an der Masse, die schon vor mir war, gar nicht so schlecht. Der Fluss der Menschen die die Halle füllten schien nicht abzureißen und ich hatte den Eindruck, dass die Anzahl der Besucher durchaus mit einigen mittelgroßen Konzerten von bekannten deutschen Künstlern mithalten konnte.
Tatsächlich stellte sich später heraus, dass bei dem Konzert 5.000 Besucher anwesend waren und weitere 2.000 aufgrund der begrenzten Kapazität abgewiesen wurden.
Die Entscheidung um 13:30 Uhr nicht beim Signing Desk zu sein war also ganz offensichtlich nicht die schlechteste.
Das Konzert an sich war dann selbstredend unfassbar gut. Ich bin jedes Mal wieder erstaunt, wie es möglich ist Yukis Lieder live in so einer Perfektion zu singen. Aber absolut erwähnenswert war das Publikum, denn die Stimmung war der Hammer.
Nach jedem Lied gab es einen nicht enden wollenden Applaus und man sah den drei Mädchen an, dass sie das in Europa ganz sicher nicht erwartet hatten und überwältigt waren. Kein Vergleich zur AnimagiC vor zwei Jahren.
Traurig nur, dass es dann nur 45 Minuten andauerte, auch wenn das vorher bekannt war. Nichtmal eine Zugabe durften sie spielen, denn 15 Minuten später sollte das nächste Konzert folgen.
Der allergrößte Teil der Besucher verließ die Halle jedoch mit mir und ich machte mich auf schnellstem Wege auf Richtung Signing Desk um ggf. doch noch zum Zuge zu kommen. Da man auf dem Weg dorthin allerdings das vollständige Gelände durchqueren musste, dauerte das selbst mit optimiertem Routing durch die am wenigsten frequentierten Bereiche etwa 20 Minuten.
Es schien dann auch noch gut auszusehen, aber jemand 2-3 Positionen vor mir in der Schlange schaffte es scheinbar das letzte Ticket zu lösen und der Rest wurde abgewiesen. Traurig, aber mir war es dann doch lieber beim Konzert dabeigewesen zu sein.
Aus Frust kaufte ich eine Kirito-Plüschfigur und stellte mich beim Nintendostand für das Tintenfischspiel an. Die Wartezeit war sicher auch wieder mindestens eine halbe Stunde. Zwischendurch musste auch einmal resetted werden, in dem der Stecker für die 8 Wii Us gezogen wurde, da sie scheinbar out of sync waren.
Das Tintenfischspiel ist ein Shooter, bei dem man in zwei Teams Farbe in einer Arena verteilt. Das Team, das die größte Fläche eingefärbt hat gewinnt am Ende. Selbstverständlich kann man sich in einen Tintenfisch verwandeln und durch die Farbe schwimmen.
Shooter sind zwar eigentlich alles andere als mein Lieblingsgenre, aber das machte eine Menge Spaß, obwohl mein Team beide Runden verlor Wenigstens hatte ich die meisten Punkte im Team.
Auch jetzt fand ich noch Stände, die ich zuvor nicht gesehen hatte, es war also wirklich sehr sehr groß da.
Obwohl ich ja aufgrund der genannten Umstände nicht zu den Berechtigten gehörte, ging ich dann gegen 17:30 Uhr zur Kalafina Autogrammstunde um sie zumindest aus der Ferne zu beobachten.
Diese Idee hatten auch noch einige andere.
Interessanterweise ging es dann auch nur 15 Minuten, obwohl es laut Zeitplan eine Stunde andauernd sollte, und alle, die beim Losverfahren gewonnen hatten, waren scheinbar abgearbeitet. Offensichtlich waren doch nicht so viele dumm genug das Konzert zu verpassen.
Keiko, Wakana und Hikaru waren zwar schon wieder verschwunden aber plötzlich begann ein Mitarbeiter uns beobachtende Menge durchzuzählen und fragte dann irgendwann, ob wir bereits ein Autogramm erhielten.
Ich zückte geistesgegenwärtig meine vor kurzem in Tokyo erworbene Consolation Blu-ray und so kam es, dass schließlich doch noch jeder, der wollte und ein entsprechendes Produkt besaß oder kaufte, dran kam.
Ende gut, alles gut, damit gingen zwei sehr schöne Tage zuende und ich machte mich wieder auf den Weg zum Flughafen.
Aufgrund der Wettersituation in Zürich hatte mein Flug, diesmal sogar mit einem A320, dann im Endeffekt etwa eine Stunde Verspätung. Glücklicherweise reichte es aber gerade noch so um 5 Minuten vor Abfahrt des letzten Zuges in Zürich am Bahnhof zu sein.
Am Tag nach dem SAO 2 Event hieß es recht früh aufstehen, denn die nächste Veranstaltung stand auf dem Plan.
Diesmal rief die Japan Expo in Paris. Natürlich nicht primär weil Paris so schön ist, sondern weil Kalafina dort zu Gast waren!
So traurig es auch ist, aber mit Tag 18 war der letzte Tag vor der Abreise angebrochen.
Ich traf mich, nachdem ich endlich meine Postkarten absendete, wieder mit Daniel an der Shinagawa Station und später am Nachmittag hatten wir uns auch nochmal mit Yushu verabredet.
Da wir keinen genauen Plan hatten aber vorher natürlich noch irgendwas unternehmen wollten befragten wir tripadvisor.com, was es denn so spannendes in der Nähe gäbe.
Auf Platz 1 war dort der Shinagawa Schrein, der sich an der Keikyuu Line Station Shinbamba befinden sollte. Damit war unser erstes Ziel also festgelegt.
Dabei sind wir erstmal fast in einen falschen Zug eingestiegen, der nicht in Shinbamba gehalten hätte. Nach kurzer Wartezeit kam dann aber ein geeigneter Zug, der uns innerhalb weniger Minuten an den Zielort brachte.
Shinbamba ist nicht gerade der größte Bahnhof, das fällt schon auf, wenn man sonst dauernd nur Stationen mit hunderten von Zügen pro Minute auf diversen Linien sieht.
Die Kommentare auf tripadvisor warnten, dass man schon besser ein „good climber“ sein sollte, wenn man es wagen wollte den Schrein zu besuchen. Wir hatten also schonmal Respekt.
Unser Ziel lag tatsächlich direkt gegenüber des Bahnhofs und es war ein relativ kleiner Schrein, wie man ihn sich so vorstellt.
Mit einer mittellangen Treppe, die unsere Kletterkünste allerdings nicht wirklich so stark wie befürchtet herausforderte. Es waren relativ viele heilige Tiere (oder so) zu sehen!
Schließlich gab es doch noch einen kleineren nicht so richtig stark befestigten Aufstieg zu einer Aussichtsplattform, auf der auch ein Behältnis zum Opfern von Geld bereitstand. Aber auch das bewältigten wir ohne größeres Bergsteigerequipment.
Da es da dann doch insgesamt recht übersichtlich war mussten wir uns ein neues Ziel suchen und befragten erneut die oben genannte Website. (Nein, dieser Beitrag wird nicht von ihr gesponsort.)
Die Wahl fiel auf eine besondere Einkaufsstraße in der „Nähe“. Wir entschieden uns zu Fuß zu gehen und liefen mindestens 30 Minuten bis zu dem auf der Karte eingezeichneten Ort.
Auf dem Weg fanden wir Baustellen, die Wolkenkratzer aufstockten, SONY, The Forest und eben ein Stück „normale“ Stadt abseits der großen Touristenattraktionen.
Traurigerweise war, als wir dann am Ziel ankamen, weit und breit nichts von besagter Shopping Street zu sehen, aber na ja – der Weg ist das Ziel.
Von der nächstgelegenen JR Station fuhren wir dann zurück nach Shinagawa um das Game Center in meinem Hotel zu erkunden. Neben diversen Möglichkeiten Souvenirs und auch alles andere was man so brauchen könnte zu kaufen enthielt das Hotel selbstverständlich auch einen Karaokeladen und die schon erwähnte Bowlingbahn, die sich über mehrere Stockwerke erstreckte.
Wir trauten uns nach einigem Zweifeln an der Bowlingbahn vorbeizugehen und entdeckten dort schließlich auch einige Arcades. Sie schienen aber alle nicht mehr so modern, neben dem Krach der Bowlingbahn recht ungünstig gelegen und auch relativ teuer – nichtmal Groove Coaster gab es.
Schließlich ging es zur Shinagawa Station zurück um dort auf Yushu zu warten.
Er war zwar relativ im Stress aber hat sich netterweise trotzdem extra die Zeit genommen uns nochmal vor meiner Abreise zu treffen!
Wir suchten dann gemeinsam eine Essgelegenheit und hatten damit nur begrenzt viel Erfolg, fanden nur einen Denny’s, wo es aber sehr voll war. Aus Verzweiflung fanden wir uns dann letztendlich im McDonald’s wieder.
Yushu überreichte mir ein ganz schön cooles Geschenk über das ich mich sehr freute:
Leider musste er aber schon recht schnell wieder gehen und wir verabschiedeten uns mit dem Versprechen ihm nächstes Mal Deutschland zu zeigen.
Während er wieder mit dem Shinkansen Richtung Yokohama fuhr machten Daniel und ich uns ein letztes Mal auf den Weg nach Akihabara.
Dort hieß es ein letztes Mal Grooven und letztendlich verabschiedete ich mich auch von Daniel, der noch über ein halbes Jahr in Japan verbringen würde.
Insgesamt setzte schon etwas Wehmut ein als ich zurück im Hotel war und die letzten Vorbereitungen für die nun am nächsten Tag anstehende erneut sehr lange Reise traf.
Aber wenn eines sicher ist, dann, dass das nicht mein letzter Japanbesuch war.
An Tag 17 hieß es auch schon wieder Abschied nehmen von Osaka und ich kehrte für die letzten beiden Tage nach Tokyo zurück, bzw. genauer gesagt nach Shinagawa.
Nach dem Auschecken aus dem Hotel fuhr ich diesmal mit einem JR Limited Express nach Shin-Osaka, dem Shinkansen-Bahnhof.
Ich nahm in einem Wagen ohne Reservierungspflicht Platz und gab dem Kontrolleur mit dem Vorzeigen meines Rail Passes Auskunft darüber bis wohin ich mitfahre, denn dies wurde von ihm mit meiner Platznummer notiert. In Deutschland verlässt man sich da ja eher auf das unfehlbare Gedächtnis des Personals.
Beim Besorgen der Shinkansen Reservierung stellte ich mich leider diesmal nicht ganz so geschickt an, aber es klappte irgendwie trotzdem und schon nach kurzer Zeit fand ich mich erneut in einem HIKARI superexpress wieder, der mich sehr müde machte.
Diesmal verlief die Fahrt ohne größere Vorkommnisse und wir kamen pünktlich in Shinagawa an.
Dort machte ich mich dann auf die Suche nach dem Shinagawa Prince Hotel N Tower. Da ich mich etwas zu stark auf Google Maps verließ war es erstmal nur so mittelerfolgreich, aber ich konnte dann im Main Tower die Richtung erfragen und stellte schließlich fest, dass es eigentlich fast direkt gegenüber des Bahnhofs war.
Das Hotel mit seinen diversen Türmen gleicht fast einem ganzen Stadtteil und mein Zimmer war zwar erneut klein, aber dafür sehr modern.
Nachdem das geschafft war ging es wieder Richtung Akihabara, wo ich Daniel wieder traf.
Wir trauten uns ohne japanische Unterstützung nochmal in den Karaokeladen von letztem Mal zu gehen. Man sagte uns, dass wir ein paar Minuten warten müssten und so groovten wir natürlich kurz nebenan eine Runde.
Als wir zurückkamen erhielten wir einen Raum und die Erklärung war deutlich kürzer als zuletzt mit Yushu, da die Angestellten in den Ausländer-Modus umgeschaltet hatten. Sie wollten uns auch ein fettes Buch mit englischen Songs andrehen, aber die interessierten uns nicht.
Also sangen wir 2 Stunden lang Kumamon Lieder und es machte viel Spaß!
Wir schafften es sogar wieder ordnungsgemäß auszuchecken und folgten nach einem kurzen Stop bei CoCo Ichi dem Ruf des Grooves.
Daniel war während meiner Abwesenheit nicht untätig und hat verschiedene Game Center ausgecheckt um die beste Location zu identifizieren und so groovten wir noch recht lange mit kurzen Taiko no Tatsujin Pausen.
Auf dem Rückweg zum Hotel besuchte ich noch den hoteleigenen Seven Eleven, in dem kurz vor 1 die Hölle los war.
Aus der in meinem Zimmer hinterlegten Dokumentation entnahm ich außerdem, dass es im Hotel neben der Bowlingbahn ein Club Sega Game Center im Annex Tower gab.
Da ging ich mal noch kurz in die Nähe, traute mich aber nicht weiter da schon alles sehr dunkel war.
Tag 16. Auch heute stand wieder ein Yuki Konzert auf dem Programm, aber ein kleines bisschen was anderes von Osaka wollte ich doch auch sehen.
Daher ging es relativ früh los mit der JR Osaka Loop Line nach Osakajokoen von wo aus man die Burg erreichen konnte, so zumindest hörte ich Gerüchte in den Tiefen des Internetzes.
Dabei bin ich erstmal gekonnt in die falsche Richtung gefahren, da nicht überall alles so super noob-freundlich ausgeschildert ist wie in Tokyo.
Glücklicherweise ist das aber kein Problem in Japan. Für mich, mit meiner Japan Rail Pass Flatrate sowieso nicht, aber auch sonst nicht: Solange man den Bahnhof nirgends verlässt zahlt man nur den Tarif von seinem Startpunkt bis zum Ziel, unabhängig davon wo man wie lange dazwischen war.
Nachdem ich schließlich doch erfolgreich Osakajokoen erreichte sah ich direkt einige Leute die Tickets (wofür?) verkauften, was mich etwas verwirrte.
Ich kaufte allerdings keines, sondern lief ein bisschen durch den Park, der ganz cool war. Es gab auch einige Menschen die Live-Musik machten und das gar nicht mal so schlecht!
Mit der Zeit entdeckte ich immer mehr Menschen in blauer Fankleidung, was mich in Verbindung mit den erwähnten Tickets zu der Vermutung führte, dass in der Nähe vielleicht irgendein Sportevent stattfinden würde und die Unsicherheit stärkte ob es hier wohl wirklich zum Osaka Castle geht.
Irgendwann kam ich dann aber an einem Truck vorbei, der die Auflösung brachte: Die berühmten JSoulBrothers machten hier scheinbar mit ihrer Tour halt!
Allerdings fand ich auch Schilder, die Anhaltspunkte lieferten, dass es hier dennoch zur Burg gehen würde.
Ich machte mich also an den Aufstieg während dem ich noch eine etwas traditionellere Musikveranstaltung vorfand. Außerdem war dort eine Reinigungskraft im Samurai-Kostüm unterwegs.
Die Burg selbst war ziemlich beeindruckend anzuschauen und man hatte mal wieder eine gute Aussicht, auf die Umgebung mit einem geringfügig anderen Baustil.
Die Eintrittskarte sparte ich mir, da das Internet sagte, dass die Räume innen nicht sehr original aussehen.
Dafür besuchte ich den örtlichen Souvenirshop, der das übliche Angebot hatte: Katzen, Kumamon und Schwerter. Bei den Schwertern gab es eine ausführliche Liste mit den Ländern in die sie exportiert werden dürfen – nach Deutschland kein Problem! Ich hielt mich allerdings zurück.
Die Zeit war mal wieder etwas vorangeschritten, aber ich fuhr noch zur Osaka JR Station, wo sich das PCO befinden sollte.
Die Kenner werden es wissen: Es handelt sich um das Pokémon Center Osaka.
Die Osaka Station ist mit zwei Hochhäusern verbunden und das PCO befand sich im 13. Stock des Südgebäudes wie ich nach kurzer Zeit herausfand.
Dort habe ich dann ca. eine halbe Stunde auf einen Aufzug gewartet, der dann total voll war als er kam. Ich entschied mich also die 13 Stockwerke per Rolltreppe zu bewältigen.
Das Pokémon Center selbst war dann zwar recht groß aber ebenfalls sehr sehr voll. Da es langsam schon knapp wurde mit dem Konzert – denn der Beginn war bereits um 16 Uhr – schaute ich mich also nur kurz um, besorgte mir eine Medaille und haute wieder ab.
Mit einem Rapid Service ging es über Fukushima zurück nach Tennoji, wo ich wieder auf die U-Bahn umstieg und mit der Tanimachi Line erneut zur NHK Osaka Hall fuhr.
Die gemanagte Warteschlange hatte sich dort bereits in Bewegung gesetzt und ich folgte dem nun schon bekannten Prozedere.
Das Konzert war wie zu erwarten war sehr fantastisch und erfreulicherweise war auch die Setlist dieses Mal nicht die gleiche. Ich freute mich sehr liminality, in the land of twilight under the moon und salva nos live zu hören!
Es ging erneut ca. 3 Stunden und ich war am Ende nur etwas wehmütig, dass das nun das letzte Konzert war und auch die Reise als ganzes langsam zuende ging. Schließlich gab ich aber natürlich noch den über Nacht entschlüsselten und ausgefüllten Fragebogen vom Vortag ab.
Zum Abschluss des Tages ging es noch zum Grooven nach Nipponbashi und zum Curry essen zu Coco Ichi, wo ich mal mit Schärfestufe 2 eine kleine Erholungspause einlegte.
Am Freitag, Tag 14, stand die Fahrt nach Osaka an, denn am Wochenende fanden dort zwei weitere Yuki Kajiura Konzerte statt.
Logischerweise verwendete ich dazu den Shinkansen, den ich mit dem Railpass auch benutzen durfte.
Zunächst checkte ich aber aus dem Hotel aus und musste mich von meiner temporären Heimat Akihabara mit einer Runde Groove Coaster verabschieden. Nach zwei Wochen Aufenthalt dort fühlte ich mich eigentlich schon ziemlich zuhause.
Mit meinem Japan Rail Pass konnte ich die Green Cars (1. Klasse) im Shinkansen benutzen. Es besteht allerdings Reservierungspflicht und so musste ich mir zunächst eine (in diesem Fall kostenlose) Reservierung besorgen.
Auf der Tokaido Shinkansen Linie, die Tokyo und Osaka verbindet, verkehren drei Klassen von Zügen: Kodama, mit Halt an allen Stationen, Hikari, mit etwas weniger Halten und Nozomi, die schnellste Verbindung mit nur 4 Stops.
Die Nutzung der Nozomi-Züge ist allerdings mit dem Rail Pass nicht erlaubt, daher wurde es eine der zwei Hikari-Verbindungen pro Stunde. Insgesamt fahren die Strecke bis zu 11 Züge pro Stunde, die meisten davon Nozomi.
Nachdem ich mir einigermaßen zurechtlegte was ich wohl sagen müsste wagte ich es und versuchte im Midori no Madoguchi in gebrochenem japanisch die Reservierung durchzuführen. Und es war erfolgreich, worüber ich mich sehr freute!
Da der Shinkansen aber nicht in Akihabara hält musste ich noch zur nur 2 Stationen entfernten Tokyo Station fahren und plante bereits größere Orientierungsschwierigkeiten fest mit ein.
Der Shinkansen Eingang fand sich dann aber doch schneller als gedacht. Interessanterweise ist das Shinkansen System vollständig getrennt von den restlichen JR Bahnen und man muss daher beim Umsteigen zwei Gates passieren.
Als ich dann auf dem Zielbahnsteig ankam war ich erstmal beeindruckt von dessen Geräumigkeit – im Gegensatz zu den Bahnsteigen der „normalen“ Züge gab es sogar Sitzgelegenheiten, man konnte fast gewisse Ähnlichkeiten mit Deutschland feststellen.
Da ich noch wahnsinnig viel Zeit bis zur Abfahrt meines Zuges hatte beobachtete ich also eine Weile das dortige Treiben. Neben vielen Displays die abwechselnd Japanisch und Englisch anzeigten (über jedem Eingang – die Haltepunkte der Wagen sind wie bei allen Zügen eingezeichnet und auch bahnsteigseitig mit Türen gesichert) gab es natürlich massenweise Personal.
Irgendwann kam dann mein Zug, dessen vorherige Fahrt in Tokyo endete an und wurde als erstes von einem Putzteam betreten, das ihn in Rekordgeschwindigkeit reinigte und die Sitze umdrehte.
Es handelte sich um die N700 Serie, die auf dem Tokaido Shinkansen unabhängig vom Haltemuster (Nozomi/Hikari/Kodama) eingesetzt wird.
Die Sitzanordnung im Green Car war 2+2, aber es war trotzdem recht angenehm. In der 2. Klasse ist die Bestuhlung sogar 2+3 – der ICE ist also der reinste Luxus dagegen 😉
Als besonderer 1. Klasse Service wurde ein Erfrischungstuch (Oshibori) gereicht – ansonsten war es aber eine relativ normale Bahnfahrt. Bis darauf, dass auf der dreistündigen Fahrt aus dem Fenster quasi ohne Unterbrechung Gebäude zu sehen waren von Tokyo bis Osaka, wenn man nicht gerade in einem Tunnel war.
Dies ist nun die Stelle an der ich über die unglaubliche Pünktlichkeit in Japan schreiben wollte und dass es quasi unmöglich ist Verspätung zu haben. Kurz vor Nagoya sammelte mein Zug nun aber leider über 10 Minuten Verspätung ein.
Ich schätze ich bin also wohl Zeuge eines der seltensten Ereignisse der Geschichte geworden 😉
Immernoch mit ein paar Minuten Verspätung kamen wir dann im Bahnhof Shin-Osaka an und aus irgendeinem Grund war ich wahnsinnig müde.
Ich begab mich direkt zur Midosuji Linie der U-Bahn um damit nach Tennoji zu fahren, wo sich mein Hotel für die nächsten Tage befand. Dabei konnte ich erfreulicherweise sogar meine Suica nutzen – das scheint erst seit vergleichsweise kurzer Zeit zu gehen, zuvor waren die diversen in Japan genutzen NFC-Karten untereinander nicht kompatibel.
Dort angekommen hatte ich nun tatsächlich größere Orientierungsschwierigkeiten, denn praktischerweise sind die Ausgänge in Osaka nicht mit irgendwelchen Namen sondern mit Nummern – in diesem Fall von 1 bis 20 – ausgezeichnet.
Wenn man den richtigen Zoomfaktor wählt findet man sie allerdings in Google Maps und ich ging dann mal in die Richtung in der das Hotel sein sollte.
Irgendwann stellte ich dann beim Umschauen fest, dass ich genau davor stand: Das Hotel hatte einen Eingang direkt in der U-Bahn Station, was will man mehr?
Nach erfolgreichem Einchecken identifizierte ich die nächste CoCo Ichi Filiale, die nur ein paar Meter entfernt war und verzehrte japanisches Curry mit Schärfelevel 5 – es war recht scharf.
Da ich noch irgendwas machen wollte informierte ich mich über den Weg zum örtlichen Anime-Viertel – Nipponbashi – und fuhr mit der U-Bahn den Anweisungen aus dem Internetz entsprechend hin.
Da war – sicherlich auch mit der schon etwas vorangeschrittenen Uhrzeit erklärbar – nicht sooo viel los. Eigentlich wollte ich zum Super Potato, dem Retro-Gaming Laden, aber ich fand nur ein Werbeschild.
In ein paar andere Läden schaute ich rein, einige haben aber auch schon zugemacht. Schließlich blieb ich in einer Taito Station hängen, denn leider hatte sie Groove Coaster.
Nachdem ich groovte ohne Ende kehrte ich also ins Hotel zurück um am nächsten Tag wiederzukehren.
Es war Tag 11 meiner Japanreise, da traf ich mich erneut mit Daniel in Ueno.
Direkt gegenüber des Bahnhofs befindet sich dort der Ueno Park mit dem Zoo, der unser erstes Ziel heute darstellte.
Es war schon etwas überraschend so große freie Flächen mitten in Tokyo zu sehen, wo sonst alles eher beengt ist.
Überall in Ueno findet man Pandas, diverse Läden machen Werbung damit – sogar die Post. Ein Grund scheint zu sein, dass sich im Zoo zwei eben solche befinden – und relativ zielstrebig bewegten wir uns dorthin.
An mehreren großen Pandafiguren kurz nach dem Eingang ließ sich bereits erkennen, dass wir wohl ganz in der Nähe waren und so konnten wir auch relativ bald einen Blick auf zumindest den einen werfen. Er lief immer mit genügend Abstand zu den neugierigen Zuschauern im Kreis und warf gelegentlich einen Blick auf seinen Nachbarn, der es bevorzugte zu schlafen.
Wir gingen dann unter anderem an einigen Bären vorbei, wobei einer davon in Höchstgeschwindigkeit auf kleinstem Gebiet im Kreis rannte und bei jeder Runde verzweifelt versuchte durch eine verschlossene Tür hindurchzugehen. Ist ja schon fraglich, ob man den Tieren sowas antun muss…
West- und Osthälfte des Zoos verbindet eine hängende Monorail, die wir natürlich benutzen mussten. Das war auch relativ cool, allerdings hatte ich mir die Fahrt etwas länger vorgestellt. Sie dauerte etwa 3 Minuten.
An der anderen Station angekommen entdeckten wir Essensmöglichkeiten – es gab hier auch Frankfurt!
Wir sahen uns allerdings erstmal noch den Rest des Zoos an. Neben verschiedenen Meerestieren gehörte dazu insbesondere der Ailurus fulgens, den wir ja bereits auf dem Jetstar Flug kennengelernt hatten. Daniel versuchte einige Zeit lang das perfekte Foto von ihm anzufertigen – der Katzenbär sah es allerdings nicht ein in seine Richtung zu gucken.
Schließlich besuchten wir einen der zahlreichen Souvenirshops in dem ich Daniel dazu überredete diverse Plüschtiere zu kaufen.
Das Wurst am Stiel Etablissement hatte leider inzwischen schon geschlossen und schon bald ließ man uns auch mit musikalischer Untermalung wissen, dass wir das Gelände verlassen sollten.
Die Strecke der Monorail legten wir dabei auf dem Rückweg in ähnlicher Zeit zu Fuß zurück wie zuvor mit dem Fahrzeug.
Danach liefen wir eine Weile durch Ueno bis wir die nächste CoCo Ichibanya Filiale erreicht hatten in der wir das inzwischen übliche japanische Curry verzehrten. Ich arbeitete inzwischen daran mich durch die 10 Schärfegrade, die angeboten werden, hochzuarbeiten – diesmal war es Stufe 3, die kein größeres Problem darstellte!
Obwohl es inzwischen auch schon wieder eher dunkel war machten wir uns von einer nahegelegenen U-Bahn-Station aus auf den Weg zum Tokyo Skytree, dessen Besuch wir ja schon am Vortag verschoben hatten.
Um ihn zu erreichen musste man durch ein Einkaufszentrum, das unter anderem einen Laden mit dem Namen „Neue“ enthielt.
Der Eintritt war nicht so richtig günstig, aber wen interessiert schon Geld. Wir entschieden uns allerdings wiederum nur für das „normale“ Aussichtsdeck, denn auch hier gab es ein „Special Observatory“ für das man nochmal extra zahlen durfte.
Die Auffahrt erfolgte mit einem recht schnellen Aufzug der aufwändig illuminiert war und nach wenigen Sekunden konnten wir die – auch und insbesondere im Dunkeln – beeindruckende Aussicht auf Sim City genießen!
Es gab hier riesige Multitouchpanels auf denen man Infos zu den sichtbaren Objekten bekam und auch die schon aus dem Tokyo Tower bekannten Look Down Windows, die allerdings bereits etwas mitgenommen aussahen.
Beim Abstieg waren wir überrascht, dass wir nur sehr wenige Souvenirshops durchqueren mussten.
Schließlich fuhren wir nochmal mit der U-Bahn nach Ikebukuro um einige weitere Runden Groove Coaster zu spielen. Wir schafften es außerdem mit etwas Glück uns Karten zu kaufen mit denen man Profile anlegen und seine Rekorde speichern konnte.
Um 23:45 Uhr machte der Grooveladen allerdings schon zu, wie eigentlich so ziemlich alles – sogar die Pachinko und Slotläden – verrückt!