Nachdem ich endlich mal wieder schlafen konnte tat ich das auch relativ lange und traf nur Rascal und ein paar Pikachus in Sunshine City bevor ich ein bisschen Spaß mit CoCo Ichi Curry Schärfelevel 7/10 hatte und mich zum Hauptevent des Tages aufmachte.
Mit der Yurakucho Line ging es zum Tokyo International Forum zum ersten Kalafina Konzert der far on the water Tour, für das ich rein zufällig ein Ticket besaß. (Es ist übrigens alles andere als leicht Tickets für Konzerte in Japan zu erwerben)
Hall A des Tokyo International Forums ist nicht sehr klein und die perfekt gemanagete Warteschlange trug zur Verwirrung zufällig vorbeikommender Touristen bei. („Do you speak english? Oh my god! Where are all these people going???“)
Das Konzert war erwartungsgemäß großartig, da ich das neue Album sehr gelungen finde. Insbesondere identify und One Light!
Schließlich ließ ich den Tag mit ein paar Killerspielen in Akiba ausklingen.
Am vergangenen Sonntag war es soweit: Die neuste The Legend of Zelda Symphony Tour machte Halt in Deutschland.
Seitdem die erste Konzertreihe, bei der jeweils nur ein Konzert pro Kontintent stattfinden sollte, offenbar die Erwartungen der Veranstalter nicht enttäuscht hat gab es immer wieder Touren auf der ganzen Welt mit einer Vielzahl an Stationen.
Diesmal traf es Düsseldorf, und daher machte ich mich gemeinsam mit Daniel und Jan auf den Weg dorthin, wo wir darüber hinaus auch noch auf den Stef trafen.
Wir übernachteten am Bassador in einem BEST WESTERN Hotel, in dem wir auch direkt sehr unfreundlich empfangen wurden. Immerhin sollte überraschenderweise, im Gegensatz zur Information bei der Reservierung, das Frühstück inklusive sein. Nach dem Einchecken ins Hotel machten wir uns aber erstmal auf die Suche nach etwas essbarem.
Die Vorabrecherchen ergaben, dass ein japanisches Restaurant existieren sollte in dem es sogar (japanisches) Curry gibt.
Generell sollte es in Düsseldorf ein ganzes japanisches Viertel mit Restaurants und Geschäften geben, da sich aus unerfindlichen Gründen über 6.500 Japaner dort niedergelassen haben.
Da sich dieser Ort zudem in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofs befand war das also unser Ziel.
Es begab sich vor einigen Wochen, da erfuhr ich, dass Kaori Oda auf der Connichi 2014 auftreten würde. Es handelt sich dabei um eine Anime Convention und diese fand nun am vergangenen Wochenende in Kassel statt.
Kaori Oda singt bereits seit vielen Jahren für Yuki Kajiura im Rahmen des FictionJunction Projekts und regelmäßig auch bei den Yuki Kajiura LIVE Konzerten. Vor kurzem wurde nun ihr zweites Solo-Album releast, was offenbar ein guter Anlass für einen Besuch in Deutschland war!
Ich konnte den Stef überreden mitzukommen und so trafen wir uns am Freitagnachmittag also in Kassel.
Nach der Ankunft wollten wir zunächst mal ins Hotel einchecken und entdeckten dabei die spannende Vielfalt der örtlichen Straßenbahnlinien.
Neben den normalen Straßenbahnlinien gibt es dort nämlich auch die sogenannten RegioTram (RT) Linien und Fahrzeuge, die auch auf dem Eisenbahn-Schienennetz fahren (können). Diese verwenden die gleichen Liniennummern wie die „normalen“ Straßenbahnlinien, fahren allerdings nur so ungefähr die gleichen Orte an.
Dank Google Maps erreichten wir aber das Hotel ohne größere Umwege und nach einem kurzen Besuch in einem Joey’s-Feinschmeckerrestaurant betraten wir die Stadthalle in der das ganze stattfand.
Nach einer durchaus kurzen Nacht, geprägt durch die völlig ungedämmten Gespräche aus den Nachbarzimmern, war es Sonntag geworden und damit der Tag des Kalafina Konzerts auf der Japan Expo.
Ich checkte aus dem Hotel aus, diesmal vorsichtshalber auf Englisch, und ließ mir vom Mitarbeiter an der Rezeption erklären wie toll er die Deutschen findet, insbesondere beim Fußball, da sie gegen Algerien gewannen.
Ich vermied es weiter darauf einzugehen, auch angesichts dessen, dass am Freitag zuvor Frankreich Deutschland im WM Viertelfinale unterlag, und bewegte mich Richtung Metro.
Dank meiner am Vortag erworbenen Kenntnisse schaffte ich es recht problemlos wieder zum Messegelände, auch wenn es eine ganze Weile dauerte und die RER-Züge auch nicht leerer waren als beim letzten Mal.
Nach dem Durchqueren der Warteschlangenhalle machte ich mich diesmal zunächst auf den Weg zum Signing Desk. Verschiedene Gäste, auch Kalafina, gaben Autogrammstunden für die man sich vorab anmelden musste.
Es gab dafür zwei Systeme: „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“ und ein Losverfahren, bei dem man sein Ticket einscannt und dann sofort erfährt ob man Glück gehabt hat. Bei Kalafina war es das Losverfahren.
Vor dem Signing Desk gab es eine Wand mit Informationen wann die Anmeldung jeweils stattfindet. Ich war zuerst nicht ganz sicher ob es sich um die Start- oder Endzeit für die Anmeldung handelte, deshalb schaute ich gleich als erstes dort vorbei, aber es stellte sich heraus, dass tatsächlich irgendjemand auf die grandiose Idee gekommen war die Anmeldung für Kalafina um 13:30 Uhr starten zu lassen, 30 Minuten vor Beginn des Konzerts.
Ein Zeitpunkt also, zu dem man sich ganz sicher lieber einen guten Platz für das Konzert sichern möchte.
Na ja, als nächstes führte mich dann mein Weg zum Nintendostand, wo ich mich für das Wollyoshispiel anstellte. Ich spielte es schließlich im Multiplayer mit einer Französin, die es nur sehr begrenzt verstand, aber es machte trotzdem sehr viel Spaß! Es spielt dabei jeder einen Yoshi und man kann sich gegenseitig fressen und durch die Gegend werfen!
Als Belohnung erhielt ich zudem noch eine hochwertige französische Pokémon X/Y Tasche.
Nach einigem weiteren durch die Gegend laufen entschied ich mich Richtung LIVE HOUSE, der Konzertlocation, zu gehen und mich schonmal anzustellen – in der Annahme, dass ich einer der ersten wäre.
Schwer getäuscht. Als ich gegen 13 Uhr ankam, war die Schlange schon sehr beachtlich und wuchs stetig.
Nachdem man etwa eine halbe Stunde später die Tore öffnete trafen wir dann bald wieder auf eine Warteschlangenführung und natürlich auf PREMIUM-Eingänge, die ich nicht nutzen konnte. Das LIVE HOUSE befand sich nochmals in einer separaten Halle, die deutlich größer war als ich erwartet hatte.
Meine Position war dann schließlich gemessen an der Masse, die schon vor mir war, gar nicht so schlecht. Der Fluss der Menschen die die Halle füllten schien nicht abzureißen und ich hatte den Eindruck, dass die Anzahl der Besucher durchaus mit einigen mittelgroßen Konzerten von bekannten deutschen Künstlern mithalten konnte.
Tatsächlich stellte sich später heraus, dass bei dem Konzert 5.000 Besucher anwesend waren und weitere 2.000 aufgrund der begrenzten Kapazität abgewiesen wurden.
Die Entscheidung um 13:30 Uhr nicht beim Signing Desk zu sein war also ganz offensichtlich nicht die schlechteste.
Das Konzert an sich war dann selbstredend unfassbar gut. Ich bin jedes Mal wieder erstaunt, wie es möglich ist Yukis Lieder live in so einer Perfektion zu singen. Aber absolut erwähnenswert war das Publikum, denn die Stimmung war der Hammer.
Nach jedem Lied gab es einen nicht enden wollenden Applaus und man sah den drei Mädchen an, dass sie das in Europa ganz sicher nicht erwartet hatten und überwältigt waren. Kein Vergleich zur AnimagiC vor zwei Jahren.
Traurig nur, dass es dann nur 45 Minuten andauerte, auch wenn das vorher bekannt war. Nichtmal eine Zugabe durften sie spielen, denn 15 Minuten später sollte das nächste Konzert folgen.
Der allergrößte Teil der Besucher verließ die Halle jedoch mit mir und ich machte mich auf schnellstem Wege auf Richtung Signing Desk um ggf. doch noch zum Zuge zu kommen. Da man auf dem Weg dorthin allerdings das vollständige Gelände durchqueren musste, dauerte das selbst mit optimiertem Routing durch die am wenigsten frequentierten Bereiche etwa 20 Minuten.
Es schien dann auch noch gut auszusehen, aber jemand 2-3 Positionen vor mir in der Schlange schaffte es scheinbar das letzte Ticket zu lösen und der Rest wurde abgewiesen. Traurig, aber mir war es dann doch lieber beim Konzert dabeigewesen zu sein.
Aus Frust kaufte ich eine Kirito-Plüschfigur und stellte mich beim Nintendostand für das Tintenfischspiel an. Die Wartezeit war sicher auch wieder mindestens eine halbe Stunde. Zwischendurch musste auch einmal resetted werden, in dem der Stecker für die 8 Wii Us gezogen wurde, da sie scheinbar out of sync waren.
Das Tintenfischspiel ist ein Shooter, bei dem man in zwei Teams Farbe in einer Arena verteilt. Das Team, das die größte Fläche eingefärbt hat gewinnt am Ende. Selbstverständlich kann man sich in einen Tintenfisch verwandeln und durch die Farbe schwimmen.
Shooter sind zwar eigentlich alles andere als mein Lieblingsgenre, aber das machte eine Menge Spaß, obwohl mein Team beide Runden verlor Wenigstens hatte ich die meisten Punkte im Team.
Auch jetzt fand ich noch Stände, die ich zuvor nicht gesehen hatte, es war also wirklich sehr sehr groß da.
Obwohl ich ja aufgrund der genannten Umstände nicht zu den Berechtigten gehörte, ging ich dann gegen 17:30 Uhr zur Kalafina Autogrammstunde um sie zumindest aus der Ferne zu beobachten.
Diese Idee hatten auch noch einige andere.
Interessanterweise ging es dann auch nur 15 Minuten, obwohl es laut Zeitplan eine Stunde andauernd sollte, und alle, die beim Losverfahren gewonnen hatten, waren scheinbar abgearbeitet. Offensichtlich waren doch nicht so viele dumm genug das Konzert zu verpassen.
Keiko, Wakana und Hikaru waren zwar schon wieder verschwunden aber plötzlich begann ein Mitarbeiter uns beobachtende Menge durchzuzählen und fragte dann irgendwann, ob wir bereits ein Autogramm erhielten.
Ich zückte geistesgegenwärtig meine vor kurzem in Tokyo erworbene Consolation Blu-ray und so kam es, dass schließlich doch noch jeder, der wollte und ein entsprechendes Produkt besaß oder kaufte, dran kam.
Ende gut, alles gut, damit gingen zwei sehr schöne Tage zuende und ich machte mich wieder auf den Weg zum Flughafen.
Aufgrund der Wettersituation in Zürich hatte mein Flug, diesmal sogar mit einem A320, dann im Endeffekt etwa eine Stunde Verspätung. Glücklicherweise reichte es aber gerade noch so um 5 Minuten vor Abfahrt des letzten Zuges in Zürich am Bahnhof zu sein.
Am Tag nach dem SAO 2 Event hieß es recht früh aufstehen, denn die nächste Veranstaltung stand auf dem Plan.
Diesmal rief die Japan Expo in Paris. Natürlich nicht primär weil Paris so schön ist, sondern weil Kalafina dort zu Gast waren!
An Tag 17 hieß es auch schon wieder Abschied nehmen von Osaka und ich kehrte für die letzten beiden Tage nach Tokyo zurück, bzw. genauer gesagt nach Shinagawa.
Nach dem Auschecken aus dem Hotel fuhr ich diesmal mit einem JR Limited Express nach Shin-Osaka, dem Shinkansen-Bahnhof.
Ich nahm in einem Wagen ohne Reservierungspflicht Platz und gab dem Kontrolleur mit dem Vorzeigen meines Rail Passes Auskunft darüber bis wohin ich mitfahre, denn dies wurde von ihm mit meiner Platznummer notiert. In Deutschland verlässt man sich da ja eher auf das unfehlbare Gedächtnis des Personals.
Beim Besorgen der Shinkansen Reservierung stellte ich mich leider diesmal nicht ganz so geschickt an, aber es klappte irgendwie trotzdem und schon nach kurzer Zeit fand ich mich erneut in einem HIKARI superexpress wieder, der mich sehr müde machte.
Diesmal verlief die Fahrt ohne größere Vorkommnisse und wir kamen pünktlich in Shinagawa an.
Dort machte ich mich dann auf die Suche nach dem Shinagawa Prince Hotel N Tower. Da ich mich etwas zu stark auf Google Maps verließ war es erstmal nur so mittelerfolgreich, aber ich konnte dann im Main Tower die Richtung erfragen und stellte schließlich fest, dass es eigentlich fast direkt gegenüber des Bahnhofs war.
Das Hotel mit seinen diversen Türmen gleicht fast einem ganzen Stadtteil und mein Zimmer war zwar erneut klein, aber dafür sehr modern.
Nachdem das geschafft war ging es wieder Richtung Akihabara, wo ich Daniel wieder traf.
Wir trauten uns ohne japanische Unterstützung nochmal in den Karaokeladen von letztem Mal zu gehen. Man sagte uns, dass wir ein paar Minuten warten müssten und so groovten wir natürlich kurz nebenan eine Runde.
Als wir zurückkamen erhielten wir einen Raum und die Erklärung war deutlich kürzer als zuletzt mit Yushu, da die Angestellten in den Ausländer-Modus umgeschaltet hatten. Sie wollten uns auch ein fettes Buch mit englischen Songs andrehen, aber die interessierten uns nicht.
Also sangen wir 2 Stunden lang Kumamon Lieder und es machte viel Spaß!
Wir schafften es sogar wieder ordnungsgemäß auszuchecken und folgten nach einem kurzen Stop bei CoCo Ichi dem Ruf des Grooves.
Daniel war während meiner Abwesenheit nicht untätig und hat verschiedene Game Center ausgecheckt um die beste Location zu identifizieren und so groovten wir noch recht lange mit kurzen Taiko no Tatsujin Pausen.
Auf dem Rückweg zum Hotel besuchte ich noch den hoteleigenen Seven Eleven, in dem kurz vor 1 die Hölle los war.
Aus der in meinem Zimmer hinterlegten Dokumentation entnahm ich außerdem, dass es im Hotel neben der Bowlingbahn ein Club Sega Game Center im Annex Tower gab.
Da ging ich mal noch kurz in die Nähe, traute mich aber nicht weiter da schon alles sehr dunkel war.
Auf Tag 14 folgte Tag 15 und das war der Tag des nächsten Yuki Kajiura Konzerts, yeah!
Zuvor ging es aber wieder mit der U-Bahn bis Ebisucho um Nipponbashi zu erreichen. In der U-Bahn wird in Osaka übrigens relativ cool angezeigt an welcher Station sich der nächste Zug gerade befindet, wie man auf dem folgenden Bild allerdings leider überhaupt nicht erkennen kann.
Mein primäres Ziel war ja der Super Potato, den ich schon am vorherigen Abend gesucht hatte, doch auch diesmal fand ich zunächst nur ein Schild.
Nach ein paar Metern schien auch irgendwie alles zuende zu sein, aber das konnte ja irgendwie nicht sein!
Ich ging dann also mal in die andere Richtung und fand deutlich mehr Läden. Retro-Games, Anime, Manga, war alles da was man so braucht.
Irgendwann fand ich auch mit Hilfe von Google Maps den Super Potato, der sich nicht annährend in der Nähe des ursprünglich entdeckten Schildes befand. Ich schaute mich eine Weile um aber kaufte schließlich nur einen gelben Yoshi und Münzen.
In einem Laden für gebrauchte DVDs/Blu-rays geschah es dann allerdings. Ich entdeckte eine Hikaru no Go Blu-ray.
Mir war gar nicht bewusst, dass soetwas existierte und scheinbar erschien sie auch erst 2013. Jedenfalls hatte ich keine Wahl.
Nach ein paar weiteren Läden wurde es Zeit zu grooven, doch die Groovestationen waren besetzt. Daher testete ich mal einige Bemani Schlagzeug- und Gitarren-arcades. Diese konnten mich allerdings nur begrenzt überzeugen, insbesondere die Songauswahl ließ etwas zu wünschen übrig.
Es wurde dann auch langsam Zeit für das Konzert, also genehmigte ich mir noch ein fürstliches Mahl im örtlichen Saizeriya und fuhr mit der Tanimachi Line von Tennoji nach Tanimachi 4-chome.
Dazu musste ich allerdings zuerst ca. eine halbe Stunde in Tennoji durch die U-Bahn-Station laufen.
Angekommen war die Herausforderung wie so oft den richtigen Ausgang zu finden. Diese waren auch dort mit vielen (nicht sehr) hilfreichen Zahlen markiert. Glücklicherweise fand sich aber doch nach einiger Zeit ein Schild mit Hinweis auf die NHK Osaka Hall, dem ich folgen konnte.
Es waren nur ein paar Meter bis zu dem wie üblich unfassbar großen Gebäude. Neben der Konzerthalle enthielt es selbstverständlich auch noch das örtliche NHK Sendezentrum, sowie ein Geschichtsmuseum.
Mir war daher auch nicht ganz klar wo ich da reingehen sollte, aber ich entschied mich irgendwelchen Leuten zu folgen.
Es war erfolgreich und es fand sich eine gemanagte Warteschlange, die vor einer scheinbar zur Konzerthalle führenden Rolltreppe wartete!
In Osaka steht man übrigens im Gegensatz zu Tokyo auf Rolltreppen auf der rechten Seite. Gehen tut man allerdings ebenfalls auf der linken Straßenseite.
Mein Platz befand sich wieder im 2. Stockwerk und wie schon beim FictionJunction YUUKA Special in Tokyo wurden Feedback-Fragebögen verteilt, das verkaufte Merchandise war auch das gleiche.
Das Konzert selbst war natürlich sehr cool und ging etwa 3 Stunden.
eternal blue war live ziemlich cool, obwohl es mich sonst bisher nicht so überzeugte. Sonst waren stone cold und credens justitiam herauszuheben, aber es war natürlich alles sehr gut!
Bei zodiacal sign am Schluss gingen die Leute ganz schön ab und ich hatte Mühe die korrekten Bewegungen durchzuführen!
Etwas traurig war höchstens, dass meine Sicht etwas eingeschränkt war, da ich in Tokyo erfolgreich meine Brille zerstört hatte und der Platz dann doch eher weit hinten war – obwohl Daniel die Karten innerhalb von Sekunden nach Vorverkaufsbeginn erwarb
Während sehr viele Besucher pflichtbewusst die Fragebögen ausfüllten entschied ich mich dazu diesen in Ruhe zu analysieren und am nächsten Tag wieder mitzubringen, denn es sollte nicht das letzte Konzert gewesen sein.
Mit einer doch nicht zu unterschätzenden Müdigkeit ging es dann ins Hotel zurück, wobei ich auf dem Weg noch einen Mumins-Laden entdeckte.
An Tag 12 trafen Daniel und ich uns wieder mit Yushu, der uns zuvor schon Yokohama gezeigt hatte. Da er auch ein Eisenbahnfan ist hatten wir uns vorgenommen zwei entsprechende Museen zu besuchen.
Von Akihabara aus fuhren wir zunächst mit der U-Bahn nach Kasai zum U-Bahn Museum. Um hineinzukommen musste man zunächst an einem Automaten ein Ticket kaufen und dann das automatische Ticketgate passieren, wie das in einer U-Bahn eben so ist!
Im Inneren gab es dann viele historische Ausstellungsstücke zu bewundern – neben einigen sehr gut erhaltenen alten Fahrzeugen, waren das vor allem diverse Utensilien, die das Personal früher nutzte. Mit Yushu hatten wir zudem einen kompetenten Führer, der uns einiges erklären konnte – So wurden beispielsweise früher die Fahrkarten beim Einstieg mit einer Zange entwertet, die für jede Station eine unterschiedliche Form hatte – so konnte am Ziel festgestellt werden ob eine Nachzahlung fällig ist.
Dazu musste „nur“ jeder Mitarbeiter alle Formen auswendig können. Vor der Vollautomatisierung war jede Station noch mit deutlich mehr Mitarbeitern ausgestattet, aber selbst heute ist noch jeder Eingang mit mindestens einer Aufsichtsperson besetzt.
Neben weiteren Informationen zur Geschichte der U-Bahnen in Tokyo gab es auch Modellbahnen und einen auf Videoaufnahmen basierenden Simulator zu bewundern. Yushu und ich ließen uns diese Gelegenheit natürlich nicht entgehen und fuhren jeweils eine Station damit!
Da wir inzwischen etwas hungrig waren kehrten wir in ein nahegelegenes Restaurant ein, das so ziemlich alles anbot was man sich vorstellen konnte – auch diverse europäische Gerichte. Selbstverständlich gab es auch Cheese in Hamburg. Ich bestellte „Mix Grill“, das aus Fleisch, Wurst und Hühnchen, sowie Rösti bestand und konnte meine Begleiter über die Herkunft des Röstis aufklären.
Außerdem wurde ich gezwungen ein seltsames Getränk zu mir zu nehmen, das aussah wie Milch, aber glücklicherweise nicht so schmeckte. Es handelte sich um einen der diversen extrem süßen japanischen Softdrinks – war eigentlich ganz ok!
Als wir den Laden verließen entdeckten wir noch, dass man dort selbstverständlich auch Kumamon-Plüschfiguren kaufen konnte. Wir hielten uns allerdings zurück und machten uns auf den Weg zu unserer nächsten Station.
Unser zweites Ziel war nämlich das große JR Eisenbahnmuseum in Saitama. Dazu fuhren wir zuerst zurück nach Ueno und von dort aus mit der Takasaki Line Richtung Saitama. Die Takasaki Line hält interessanterweise deutlich seltener als die anderen Linien, die wir im Zentrum von Tokyo bisher so nutzten, obwohl es prinzipiell keine andere Zugkategorie ist. Der Zug enthielt auch Wagen für Reservierungen mit echten Sitzplätzen zusätzlich zu den normalen auf maximale Stehplatzkapazität ausgerichteten Wagen für Fahrgäste ohne Reservierung, sowie auch Green Cars (1. Klasse).
In Omiya stiegen wir auf eine Monorail mit dem klangvollen Namen „New Shuttle“ um, die uns direkt zum Museum transportierte. Außerdem sahen wir am Bahnsteig noch einen Zug mit einem abgesperrten Wagen in dem Zeitungen transportiert wurden. Von Yushu erfuhren wir, dass das auch in Japan heutzutage extrem selten ist.
Nachdem wir über Pflastersteine auf denen Shinkansenfahrpläne abgebildet waren den Eingang des JR Museums erreicht hatten mussten wir auch hier unsere Tickets an Automaten erwerben. Dabei ging es allerdings nochmal eine Stufe moderner zu als im U-Bahn-Musem, denn man erhielt NFC-Karten bzw. konnte das Eintrittsticket sogar auf seine Suica laden – ganz schön cool!
Nachdem wir das Gate passiert hatten fanden wir uns dann in einer sehr großen Halle wieder mit sehr vielen ausgestellten Fahrzeugen aus unterschiedlichsten Epochen. Insbesondere stolz ist man natürlich auf den Shinkansen, von dem es sehr viele Versionen zu sehen gab – aber auch ein paar Dampfloks waren am Start.
Eine davon war auf einer Drehscheibe in der Mitte der Halle ausgestellt. Später fand sogar eine kleine Show statt, die wir von der oberen Ebene beobachteten, bei der Drehscheibe und Lok in Betrieb genommen wurden.
Sehr beeindruckend war auch der sehr luxuriöse kaiserliche Zug, den man allerdings nur von außen betrachten durfte.
Drehscheibenshow
Während die ersten Loks noch aus England importiert wurden, startete bereits 1961 der Shinkansen von Tokyo nach Shin-Osaka. Auch ein paar alte Fahrpläne konnte man sehen, aus denen hervorging, dass früher nur alle halbe Stunde ein Hochgeschwindigkeitszug nach Osaka fuhr. Heute geschieht das mindestens alle 5 Minuten.
Klar sind das Extreme, und auf dem Land hat man natürlich in Japan auch nicht diesen dichten Verkehr, dennoch – in Europa wäre das auch heute in am dichtest besiedelten Gegenden undenkbar.
Neben einigen kleineren Ausstellungsstücken zur Geschichte der japanischen Eisenbahn, wie beispielsweise Fahrkarten von Berlin nach Tokyo, Uniformen und etwas modernere Errungenschaften, wie die Suica, gab es auch einen Raum in dem man verschiedene Signale bewundern und auf verschiedene Signalbegriffe umschalten konnte.
Dort gab es auch eine Modellbahn, die mit einer Kamera ausgestattet war und sich über einen Simulator steuern ließ – da ließen wir uns natürlich wiederum nicht groß bitten.
Nachdem wir nahezu alles gesehen hatten fanden wir uns wie üblich im örtlichen Souvenirshop wieder und überzeugten Daniel davon einen Plüsch-Suicapinguin zu kaufen. Ich fand einen Schlüsselanhänger in Form eines Akihabara-Bahnhofschilds, sowas ähnliches wollte ich ja schon seit längerem. Leider machte er keine Sounds sondern war zum Schutz einer Suica-Karte gedacht – aber man kann ja nicht alles haben!
Da der Tag noch jung war entschlossen wir uns zurück nach Akihabara zu fahren und einen Karaoke-Laden aufzusuchen!
Wir entschieden uns einfach die Hauptstraße in Akiba entlang zu laufen bis wir einen finden und es dauerte ca. 30 Sekunden, denn es gibt die an jeder Ecke – übrigens nicht nur in Akihabara, denn Karaoke ist eine der Top-Freizeitbeschäftigungen in Japan.
Karaoke in Japan bedeutet aber entgegen von Vorstellungen die man vielleicht im Westen hat üblicherweise nicht, dass man in einer Bar vor anderen singt, sondern man mietet sich mit seinen Freunden einen eigenen Raum.
Bei der Anmeldung waren wir sehr froh, dass wir Yushu dabei hatten, denn er unterhielt sich bestimmt 10 Minuten lang mit dem Karaoke-Angestellten, der ihm einen QR-Code zeigte und alle möglichen Dinge fragte. Man konnte dort auch echte Instrumente ausleihen.
Uns wurde dann einer der Räume zugewiesen. In dem Laden gab es sicher mehr als 50 Räume für verschiedenste Gruppengrößen. Es gab sogar Räume in denen man alleine singen konnte – Hitori Karaoke.
In unserem Raum wurden uns die bei der Anmeldung bestellten Getränke serviert und wir konnten mittels eines Touchscreen Interfaces die Karaokemaschine bedienen, die so ziemlich alle (japanischen) Lieder enthielt die es gibt!
Schwierig war es nur in angemessener Geschwindigkeit die Texte in japanischer Schrift zu entziffern, daher musste ich teilweise mittels meines Smartphones cheaten und die Texte in Romaji recherchieren
Über einen weiteren Touchscreen konnte man weitere Getränke und Speisen bestellen, die einem dann hereingebracht wurden.
Wir hatten recht viel Spaß und nach etwa 2 Stunden informierte man uns telefonisch darüber, dass unsere Zeit abgelaufen war. Zum Abschluss des Tages gingen wir mal wieder bei CoCo Ichibanya Curry essen – diesmal Schärfestufe 4/10!
Schließlich warfen wir noch einen kurzen Blick auf einen Sega Arcade in der Nähe des Bahnhofs und konnten Yushu unser neues Lieblingsspiel Groove Coaster demonstrieren.
Da er nicht ganz so begeistert davon war wie wir, was aber auch schwer ist, verabschiedeten wir uns dann recht bald und Daniel und ich groovten noch bis Ladenschluss.
Am Sonntag war es dann auch soweit – das erste Yuki Kajiura Konzert stand auf dem Programm.
Da es in Nakano stattfand und sich dort zufälligerweise auch eine Mall mit diversen Game und Animeläden befindet ging es dann auch relativ früh mit der JR Sobu Chuuou Line dorthin.
Nicht ganz unähnlich zu Akihabara gab es dort viele kleine Läden mit reichlich Gelegenheit sein Geld loszuwerden. Außerdem sieht man wirklich überall, nicht nur in dieser Mall massenweise riesige Pachinko/“Slot“ Läden mit Geldspielautomaten. Glücksspiel ist allerdings verboten in Japan, daher kann man in diesen Läden kein Geld gewinnen sondern nur Tokens für die es zufälligerweise neben jedem solchen Etablissement einen völlig unabhängigen Laden gibt, der diese ankauft.
Es gab auch ein paar Arcades zu sehen, nur leider zählen diese zu den letzten vorhandenen Raucherclubs, denn ansonsten ist Rauchen in der Öffentlichkeit in Japan weitgehend verboten.
Leider (oder vielleicht glücklicherweise) gab es nicht so viel Animemerchandise zu mir bekannten Serien außer Madoka und gelegentlich Fate/Zero. Ein bisschen was musste ich dennoch kaufen und der Daniel hatte auch ein Pikachu ins Auge gefasst.
Da es gemessen am Beginn des Konzerts um 16:00 Uhr schon relativ spät war machten wir uns auf die Suche nach der Location, des Nakano Sun Plaza, ein Hotel mit eingebauter Konzerthalle. Das war nicht so wahnsinnig einfach zu finden und vor Ort gab es auch keinerlei Hinweis darauf, dass hier ein Konzert stattfand, aber die Menschenmenge auf dem Vorplatz war Anhaltspunkt genug.
Nach dem Einlass zwang mich der Daniel ein Begleitbuch zu kaufen, außerdem gab es das neue elemental Album mit einem kostenlosen Poster dazu!
Unsere Plätze waren relativ weit hinten, obwohl der Daniel sie innerhalb von Sekunden nach Verkaufsstart erwarb, und es war wie überall relativ eng, aber das war nicht so dramatisch.
Da es ein YUUKA Konzert war gab es viele ältere Lieder, insbesondere aus Madlax (Das ist ein Anime.), zu hören, begleitet von Hikaru, Yuriko Kaida und Yuki Kajiuras „Front Band“. Außerdem war eine ziemlich beeindruckende Lightshow geboten.
Von dem was zwischendurch gesagt wurde verstand ich leider nicht so wahnsinnig viel, aber das trübte die Großartigkeit des Konzerts natürlich in keinster Weise!
Bei der Zugabe hat man uns trotz sehr guter Stimmung ziemlich lange warten lassen, da das aber auch beim Kalafina Konzert auf der AnimagiC so war, vermute ich mal, dass das so üblich ist und das Publikum sich das eben auch ordentlich verdienen muss 😉
Nach Ende des Konzerts kauften wir bzw. Daniel noch ein Pikachu und fuhren zurück nach Akihabara, wo wir in einem Laden namens CoCo ICHIBANYA ein wohlschmeckendes Gericht namens KARE genossen, das aus Reis, einer Curry-Sauce und wählbaren weiteren Zutaten besteht. In diesem Fall handelte es sich um Hühnchen.
Dass man früher oder später mal nach Japan muss ist ja klar. Sei es nun aufgrund diverser Anime, Yoshis, Go oder dem nächsten Yuki Kajiura Konzert.
Da nun auch mein guter Freund der Daniel seit Ende letzten Jahres ein Jahr dort verweilt und für Februar 4 Yuki-Konzerte in einem Zeitraum von ca. 3 Wochen angekündigt wurden fiel die Entscheidung für den diesjährigen Urlaub dann recht spontan. Wenn nicht jetzt, wann dann?
Was nun keiner ahnen konnte ist natürlich, dass es schneller Februar wurde als gedacht. Vor wenigen Tagen musste ich also mal schauen was man denn so benötigt für einen Japanurlaub.
Relativ sicher war ich mir darüber, dass ein Flug dazugehört. Nachdem ich mehrere Möglichkeiten in Betracht zog, unter anderem einen Hinflug nach Tokyo und einen Rückflug von Osaka, dort finden die letzten beiden Konzerte statt, entschied ich mich schließlich doch für Hin- und Rückflug von/nach Narita Tokyo mit Air France. Hin am 6.2., zurück am 26.2..
Da meine körperlichen Ausmaße in Länge und Breite nicht gerade unterdurchschnittlich sind und ich aufgrund meiner bisherigen innereuropäischen Flugerfahrungen recht sicher war, dass es sehr hart werden würde über 10 Stunden Economy durchzuhalten wählte ich die Premium Economy Klasse (oder Premium Voyageur, wie der Franzose zu sagen pflegt), die zumindest an einen 2. Klasse ICE Sitz rankommen sollte. Über Business dachte ich auch kurz nach, dort kann man bei vielen Fluggesellschaften die Sitze sogar zu einem flachen Bett transformieren, das war mir dann aber preislich doch zu krass.
Soweit so gut, der Flug war online gebucht mittels giropay, einem Bezahlverfahren bei dem man vom Anbieter auf die Website seiner Bank geleitet wird und die Zahlung dann nur mittels PIN und TAN bestätigen muss. Das Ticket wurde ausgestellt, alles super könnte man meinen. Bis ich dann 3 Tage später zufälligerweise auf meinem Kontoauszug sah „Rücküberweisung, KONTO/BLZ FALSCH“ und mir der gesamte Betrag wieder gutgeschrieben wurde.
Am Status meines Tickets änderte das allerdings nichts, laut Air France Website und auch telefonischem Support war mit dem alles in bester Ordnung! Aber vielleicht kommt das Feedback vom Zahlungsdienstleister erst verspätet, ich solle ein paar Tage später nochmal anrufen um zu erfragen wie es weitergeht.
Das tat ich dann auch doch die Situation war unverändert. Ich ließ mich dann nach mehreren Gesprächen dazu überzeugen ein neues Ticket zu buchen, allerdings zum neuen etwa 400€ teureren Preis, was dankenswerterweise mein Problem sein sollte. Man versicherte mir dass die Zahlung für das bestehende Ticket nicht wiederholt werden könne und es dann storniert wird.
Nunja, das war vor über einer Woche und das alte ist immernoch gültig. Ich glaube ja inzwischen auch nicht mehr dass sich das noch ändert – aber so reizvoll es auch sein mag den Flug kostenlos anzutreten, ich möchte eigentlich ungerne irgendwo am Flughafen mit einem ungültigen Ticket stehen 😉 Vielleicht bleibt aber ja zumindest der Platz neben mir dadurch leer, wär zumindest eine kleine Entschädigung 😉
Die restlichen Vorbereitungen gestalteten sich glücklicherweise etwas problemloser. Neben Hotelreservierungen in Tokyo und Osaka (für die ich übrigens booking.com empfehlen kann – sonst nutze ich dafür in der Regel HRS, international oder zumindest in Japan sind die allerdings offensichtlich nicht sehr breit aufgestellt) besorgte ich mir einen Japan Rail Pass der eine Woche die Nutzung (fast) aller Züge ermöglicht (1. Klasse versteht sich). Neben Hin- und Rückfahrt im Shinkansen nach Osaka gibt das auch die Möglichkeit nochmal einen kleinen Tagesausflug sonstwohin zu machen oder einfach nur Zug zu fahren was ja auch schön sein kann! 😉
Generell wird außer der Konzerte (bei denen ich leider nur für 3 von 4 Tickets bekommen habe, da das erste nach wenigen Sekunden ausverkauft war ) und einem kleinen Ausflug nach Imabari auf Shikoku der Terminplan nicht so strikt sein. Es gibt zwar einige Dinge die ich tun oder sehen will, aber es soll kein Gehetze werden und auch Zeit für spontanes bleiben. Der Plan ist, dass ich an dieser Stelle berichten werde! Schauen wir mal obs klappt.
Das Internet ist jedenfalls weitgehend gesichert. Neben dem (zumindest angekündigten) kostenlosen WLAN in meinem Hotel in Akihabara habe ich auch eine VISITOR SIM-Karte vom japanischen Provider bmobile bestellt, die auch den lebenswichtigen mobilen Netzzugang sichern sollte.
Nachdem ich jetzt vor kurzem noch einen Reisepass im günstigen Expressverfahren organisierte kanns nun eigentlich losgehen. Und es ging auch los mit den eine Erkältung einleitenden Halsschmerzen am Freitag. Perfektes Timing. Ich hoffe mal, dass bis Donnerstag Abend das schlimmste überstanden ist.