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Sword Art Online 2 Weltpremiere

Freitag, der 4. Juli 2014. Das war der Tag an dem so ziemlich jeder dem Fußball WM Viertelfinale zwischen Frankreich und Deutschland entgegenfieberte.
Ich jedoch hatte geringfügig andere Pläne.

Es begab sich, dass die erste Folge der zweiten Staffel von Sword Art Online, es handelt sich übrigens um einen sehr guten Anime, einen Tag vor der japanischen Erstausstrahlung in mehreren Ländern in ausgewählten Kinos zu sehen war.

Erstaunlicherweise waren es auch gar nicht mal so wenige Kinos in Deutschland, darunter sogar das in Freiburg.
Die Entscheidung fiel also nicht schwer und bereits kurz nach der Ankündigung war es beschlossene Sache, dass ich mich zusammen mit meinem Bruder auf die überschaubare Reise machen würde.
Dass zumindest die erste Halbzeit des Deutschlandspiels während der Vorstellung, die um 17 Uhr begann, stattfinden würde, war natürlich schlechtes Timing. Aber in diesem Fall musste man darüber hinwegsehen.

Nachdem wir erstklassig im ICE anreisten, in dem einige Geschäftsreisende bei der Diskussion über ihre Alkoholkultur beschlossen, dass Herr Schneider heute nicht nüchtern nach Hause kommen wird, machten wir uns nach kurzer Nahrungsaufnahme auf den Weg zum nahegelegenen Kino.
Dies natürlich in der festen Erwartung, dass wir dort so ziemlich die einzigen sein erden.

Dort angekommen sahen wir erstmal relativ wenige Hinweise auf die Veranstaltung. Nach einiger Zeit erschien das Event allerdings auf einem Monitor, zudem mit einem Hinweis auf die offenbar volle Saalbelegung. Unsere vorab gekauften Tickets erhielten wir problemlos von einem der Abholautomaten.

Freiburg.
Freiburg.
Kino.
Kino.

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In der Tat fanden sich nur noch wenige freie Plätze als wir dann den Saal betraten, die sich bis zum Beginn der Vorstellung dann auch noch vollständig füllten.
Es war zwar kapazitätsmäßig nicht der größte Kinosaal, aber schätzungsweise 200-300 Leute werden das schon gewesen sein. Gar nicht mal so schlecht für einen Ort wie Freiburg würde ich meinen.

Auf den Sitzen fand dann außerdem jeder noch ein von den Machern des Anime signiertes Bild vor.

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Cooles Bild mit Autogrammen
Cooles Bild mit Autogrammen

Los ging es dann mit einem Interview von Tomohiko Ito (Director) und Yoshitsugu Matsuoka (Synchronsprecher Kirito), die darüber redeten wie es denn nun ist eine zweite Staffel zu machen und welches ihre Lieblingsepisoden der ersten Staffel waren.
Vor der Premiere der ersten Episode von Staffel 2 waren nämlich dann die drei bei den Zuschauern beliebtesten Folgen der ersten Staffel zu sehen.
Ein Teil des Interviews wurde sogar speziell für das Publikum in Deutschland gedreht.

Leider war der Lautstärkepegel im Publikum währenddessen doch relativ hoch, was dann aber durch die Verzehnfachung der Filmlautstärke bei Beginn der ersten Episode weitgehend neutralisiert wurde.

Gezeigt wurden die Folgen 3 (Akahana no Tonakai), 9 (Seigan no Akuma) und 12 (Yui no Kokoro). Überraschenderweise in einer deutschen Synchronfassung, die wie üblich mittelgut war.
Opening und Ending nutzte ein Großteil des Publikums wieder um sich lautstark zu unterhalten. Eine Reihe hinter uns wurde detailliert die komplette Handlung der ersten Staffel erklärt.

Schließlich kam es dann zur ersten Folge von SAO 2, die wie erwartet äußerst gut war. (und glücklicherweise im Originalton.)
Relativ cool war außerdem, dass ich einige Orte in Tokyo darin wiedererkannte, an denen ich inzwischen bereits real gewesen bin :)

Wir konnten das Kino schließlich vollkommen zufrieden verlassen und machten uns sofort auf den Weg um noch die zweite Halbzeit des Deutschlandspiels auf der Freiburger Fanmeile zu verfolgen. Unterwegs konnten wir dank diverser Restaurants bereits feststellen, dass dass es 1:0 für Deutschland steht.

Wir wussten zwar nicht so ganz genau wie wir da am besten hinkommen, aber liefen ungefähr in die Richtung in der es sein müsste und hatten damit sogar Erfolg. Gegen eine „Sicherheitsgebühr“ von jeweils 2€ erhielten wir billige Papierbändchen mit OBI-Werbung und durften sogar unsere gefährlichen autografierten Bilder mit reinnehmen.

Der Bildschirm war für die Größe des Veranstaltungsgeländes relativ klein und so konnten wir zwar den Spielverlauf in etwa verfolgen, viele Details allerdings nicht erkennen. Interesse uns weiter nach Vorne durch die Menge zu wühlen hatten wir nämlich nicht.

Angekommen auf der Fanmeile
Angekommen auf der Fanmeile

So richtig viel passierte in dem Spiel allerdings dann auch nicht mehr und so gehörte der anwesende OBI-Biber noch zu den spannenderen Dingen.

Buhmann's Spezialitäten
Buhmann’s Spezialitäten
Ein Biber.
Ein Biber.
Biber näher
Biber näher

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Mit dem Ergebnis konnten wir dann aber ja dennoch zufrieden sein und auch die restliche Menge freute sich, eher verhalten.

Grenzenloser Siegesjubel (inkl. Biber)
Grenzenloser Siegesjubel (inkl. Biber)

Den Menschen, die Richtung Bahnhof zurückliefen konnte man jedenfalls nicht ohne weiteres ansehen, wer das Spiel gewonnen hatte.

Die gewaltbereiten Massen sind kaum zu halten auf dem Weg zurück
Die gewaltbereiten Massen sind kaum zu halten auf dem Weg zurück
Die Uhr zeigte schon kurz nach OBI
Die Uhr zeigte schon kurz nach OBI

Am Bahnhof beobachteten wir dann noch einige, scheinbar trotz allem vergleichsweise glückliche, Franzosen und fuhren und liefen in einem wunderschönen Gewitterregen zurück nach Hause.

Der lange Weg nach Hause

Schließlich war es soweit und ich musste traurigerweise den Heimweg antreten.
Zunächst musste ich dazu im Main Tower mein Airport Limousine Bus Ticket bezahlen. Das ging selbstverständlich erst am selben Tag, obwohl ich meinen Platz bereits am Tag zuvor reservierte.
Mein Gepäck wurde beim Hotelpersonal aufgegeben und dann hieß es noch eine ganze Weile warten.

Nach hunderten anderen Bussen und Taxis kam aber irgendwann der richtige und fuhr noch an diversen anderen Prince Hotels in der Nähe vorbei um weitere Passagiere aufzunehmen.
Nachdem alle Hotels abgearbeitet waren wurde angekündigt, dass es jetzt auf die Autobahn gehen würde und auf schnellstem Wege nach Narita. Es ging allerdings nicht ganz so schnell, denn ca. 1 Stunde standen wir daraufhin im Stau.
Ich fing schon langsam an mir etwas Sorgen zu machen, da so ein verpasster Flug doch überaus unangenehm sein kann, aber als wir es irgendwann dann doch auf die Autobahn geschafft hatten gab es keine weiteren Behinderungen.

Als wir das Gelände des Flughafens erreichten mussten wir einen Checkpoint passieren, an dem eine Sicherheitskontrolle stattfand. Aber ähnlich wie bei der Kontrolle nach Verlassen der Züge bestand sie nur aus einem kurzen Blick auf den Pass.
Die Ursache für diesen hohen Sicherheitslevel in Narita liegt übrigens in der nicht ganz so schönen Geschichte der Erbauung des Flughafens, wie ich später erfuhr.

Am Terminal 1 gibt es zwei Haltestellen des Limousine Bus, getrennt nach Fluggesellschaften um möglichst kurze Wege zum Check-in zu ermöglichen.
Die Air France Schalter befinden sich im Nordflügel, wo ich ausstieg und sogar erfolgreich meinen Koffer zurückerhielt.

An einem Check-in Automaten konnte ich dann wieder die lustige Situation meiner zwei gebuchten Tickets bewundern (hier die Vorgeschichte). Nach einigem Rumprobieren schaffte ich es aber den richtigen Boarding Pass auszudrucken.
Darauf konnte ich erkennen dass mein Flug kurzerhand um 15 Minuten vorverlegt wurde. Gut, dass ich rechtzeitig da war.

Mit allem Nötigen ausgestattet bewegte ich mich dann zum Sky Priority Schalter um meinen Koffer direkt wieder loszuwerden. Die japanische Air France Mitarbeiterin dort sprach Deutsch mit mir, was ganz schön verrückt war. Sie fragte auch ob ich alleine reisen würde, da sie wohl auch meine zwei Tickets sah.

Mein Koffer machte sich also, diesmal sogar mit Priority-Tag ausgestattet, auf den Weg, und so bewegte auch ich mich problemlos und schnell durch die Security.
Bei der Immigration wurde ich die in meinen Reisepass getackerte „Embarkation Card“ los. Auf dieser musste die korrekte Flugnummer notiert sein, mit der man Japan verlässt. Da das allerdings bei der Landung alles nicht so glasklar war hatten ca. alle stattdessen den Flug, mit dem sie ankamen, dort eingetragen (mich eingeschlossen).
Da dies offensichtlich ein bekanntes Problem war, gab es jemanden der das schon in der Warteschlange prüfte und korrigierte.

I hope so, too!
I hope so, too!

Am Gate angekommen versorgte ich mich erstmal mit Getränken, die von der extrem sicheren Sorte, die mit an Bord genommen werden dürfen und beobachtete eine Schulklasse (oder so) die wohl auch diesen kurzen Flug unternahm.
Es wurden einige Leute aufgerufen, die wohl upgegradet oder überredet wurden nicht mitzufliegen – es war also wohl eher voll.

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Das Fluggerät war diesmal ein (relativ) brandneuer A380 und die Premium Economy Klasse befand sich im Oberdeck.
Lustigerweise war der Platz zwei Reihen vor mir offenbar zweimal vergeben und der Passagier, der als zweites ankam, wurde trotz seines entsetzten Protestes in die Economy verwiesen.

Der Flug war gefühlsmäßig etwas ruhiger und angenehmer als die 777 auf dem Hinflug, trotz allem aber natürlich anstrengend.
Das Entertainmentsystem war allerdings das selbe super langsame und verbuggte Modell und ich nutzte es diesmal nicht so stark. Besonders schön sind die (eigentlich ja netten) Kameraprogramme, die sofort abstürzen wenn irgendeine Ansage an Bord gemacht wird – man darf sich dann wieder durch das gesamte behäbige Menü quälen.

Es wurde ein komisches Essen serviert, an die Details kann ich mich glücklicherweise nicht mehr erinnern, das vom Rest der Fluggäste mit einer Begeisterung verschlungen wurde als ob sie drei Jahre gehungert hätten.

Ich hörte Musik, schafft den F-Zero GBA Queen Cup auf Expert, sah ein Kalafina Konzert auf meinem Notebook, aber die Zeit verging dennoch eher langsam.
Irgendwann über Russland (worüber wir uns sicher mindestens 8 Stunden aufhielten) wurden Anko-Dinge, so wie sie beim Sensoji verkauft wurden, sowie etwas später noch Eis gereicht.

Bohnen
Bohnen

Etwas später gab es erneut eine Mahlzeit, die noch weniger genießbar war, und schließlich noch die stets beruhigende Ansage, mit der Frage ob ein Arzt an Bord wäre.

Trotz alledem landeten wir erfolgreich in Paris und ich durfte wieder zum Gammelterminal 2G hetzen. Dabei musste ich die extrem unfreundliche Security passieren und konnte dann den Airside Bus nehmen. Insgesamt war das nicht merklich schneller als die Variante das Terminal zu verlassen und dort den Bus zu nehmen…

In 2G wurde dann 30 Minuten vor Abflug noch kein Gate angezeigt und so ging es in den übersichtlichen Warteraum. Als das Gate dann schließlich erschien kam auch sogleich der Aufruf zum Boarding.
Die Gates sind allerdings dort ja auch nur dicht aneinandergereihte Türen ohne irgendeinen Wartebereich, durch die man dann am Boden zum außenstehenden Flugzeug läuft.

In der Embraer 170 hatte ich diesmal das Glück einen Businesssitz zu bekommen und der Platz neben mir war auch frei – damit kann man leben!
Kaum waren wir gestartet wurde wieder (das selbe) Essen serviert, was ich jetzt aber dankend ablehnte.
Kaum war der Service abgeschlossen setzten wir auch schon zum Landeanflug an und es hieß Grüezi Zürich.

Grüezi
Grüezi

Ich war sehr sehr müde und hoffte, dass mein Koffer da sein würde.
Es war der Fall!

Der Zoll ließ mich glücklicherweise auch in Ruhe und so saß ich kurze Zeit später im IR nach Konstanz und gab mir Mühe nicht einzuschlafen. Beim Blick aus dem Fenster sah ich schon sehr viele imaginäre Kanji.

In Konstanz gönnte ich mir dann noch ein Taxi nach Hause und fiel ca. sofort ins Bett.
Nun war es wirklich vorbei. Da hilft wohl nur die nächste Reise zu planen.

(Falls es nicht aufgefallen ist: Es war insgesamt alles sehr sehr gut!)

Shinagawa Shrine, Shopping Street und Abschiede

So traurig es auch ist, aber mit Tag 18 war der letzte Tag vor der Abreise angebrochen.

Ich traf mich, nachdem ich endlich meine Postkarten absendete, wieder mit Daniel an der Shinagawa Station und später am Nachmittag hatten wir uns auch nochmal mit Yushu verabredet.

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Da wir keinen genauen Plan hatten aber vorher natürlich noch irgendwas unternehmen wollten befragten wir tripadvisor.com, was es denn so spannendes in der Nähe gäbe.
Auf Platz 1 war dort der Shinagawa Schrein, der sich an der Keikyuu Line Station Shinbamba befinden sollte. Damit war unser erstes Ziel also festgelegt.

Shinagawa Keikyuu Station
Shinagawa Keikyuu Station

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Dabei sind wir erstmal fast in einen falschen Zug eingestiegen, der nicht in Shinbamba gehalten hätte. Nach kurzer Wartezeit kam dann aber ein geeigneter Zug, der uns innerhalb weniger Minuten an den Zielort brachte.

Shinbamba ist nicht gerade der größte Bahnhof, das fällt schon auf, wenn man sonst dauernd nur Stationen mit hunderten von Zügen pro Minute auf diversen Linien sieht.

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Übersichtliches Gate in Shinbamba. (Aber natürlich auch mit Personal besetzt!)
Übersichtliches Gate in Shinbamba. (Aber natürlich auch mit Personal besetzt!)

Die Kommentare auf tripadvisor warnten, dass man schon besser ein „good climber“ sein sollte, wenn man es wagen wollte den Schrein zu besuchen. Wir hatten also schonmal Respekt.
Unser Ziel lag tatsächlich direkt gegenüber des Bahnhofs und es war ein relativ kleiner Schrein, wie man ihn sich so vorstellt.

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Mit einer mittellangen Treppe, die unsere Kletterkünste allerdings nicht wirklich so stark wie befürchtet herausforderte. Es waren relativ viele heilige Tiere (oder so) zu sehen!

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Are you a good climber?
Are you a good climber?

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Wunscherfüllung gegen Geld. (oder so)
Wunscherfüllung gegen Geld. (oder so)

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Schließlich gab es doch noch einen kleineren nicht so richtig stark befestigten Aufstieg zu einer Aussichtsplattform, auf der auch ein Behältnis zum Opfern von Geld bereitstand. Aber auch das bewältigten wir ohne größeres Bergsteigerequipment.

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Geld ist gerne gesehen.
Geld ist gerne gesehen.

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Da es da dann doch insgesamt recht übersichtlich war mussten wir uns ein neues Ziel suchen und befragten erneut die oben genannte Website. (Nein, dieser Beitrag wird nicht von ihr gesponsort.)

Die Wahl fiel auf eine besondere Einkaufsstraße in der „Nähe“. Wir entschieden uns zu Fuß zu gehen und liefen mindestens 30 Minuten bis zu dem auf der Karte eingezeichneten Ort.
Auf dem Weg fanden wir Baustellen, die Wolkenkratzer aufstockten, SONY, The Forest und eben ein Stück „normale“ Stadt abseits der großen Touristenattraktionen.

NPC
NPC

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Hier fahren böse Shinkansens :(
Hier fahren böse Shinkansens :(

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The Forest.
The Forest.

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Traurigerweise war, als wir dann am Ziel ankamen, weit und breit nichts von besagter Shopping Street zu sehen, aber na ja – der Weg ist das Ziel.

Von der nächstgelegenen JR Station fuhren wir dann zurück nach Shinagawa um das Game Center in meinem Hotel zu erkunden. Neben diversen Möglichkeiten Souvenirs und auch alles andere was man so brauchen könnte zu kaufen enthielt das Hotel selbstverständlich auch einen Karaokeladen und die schon erwähnte Bowlingbahn, die sich über mehrere Stockwerke erstreckte.
Wir trauten uns nach einigem Zweifeln an der Bowlingbahn vorbeizugehen und entdeckten dort schließlich auch einige Arcades. Sie schienen aber alle nicht mehr so modern, neben dem Krach der Bowlingbahn recht ungünstig gelegen und auch relativ teuer – nichtmal Groove Coaster gab es.

Schließlich ging es zur Shinagawa Station zurück um dort auf Yushu zu warten.
Er war zwar relativ im Stress aber hat sich netterweise trotzdem extra die Zeit genommen uns nochmal vor meiner Abreise zu treffen!
Wir suchten dann gemeinsam eine Essgelegenheit und hatten damit nur begrenzt viel Erfolg, fanden nur einen Denny’s, wo es aber sehr voll war. Aus Verzweiflung fanden wir uns dann letztendlich im McDonald’s wieder.

Yushu überreichte mir ein ganz schön cooles Geschenk über das ich mich sehr freute:

Das Geschenk!
Das Geschenk!

Leider musste er aber schon recht schnell wieder gehen und wir verabschiedeten uns mit dem Versprechen ihm nächstes Mal Deutschland zu zeigen.
Während er wieder mit dem Shinkansen Richtung Yokohama fuhr machten Daniel und ich uns ein letztes Mal auf den Weg nach Akihabara.

Ein letzter Blick auf Akihabara
Ein letzter Blick auf Akihabara

Dort hieß es ein letztes Mal Grooven und letztendlich verabschiedete ich mich auch von Daniel, der noch über ein halbes Jahr in Japan verbringen würde.

Insgesamt setzte schon etwas Wehmut ein als ich zurück im Hotel war und die letzten Vorbereitungen für die nun am nächsten Tag anstehende erneut sehr lange Reise traf.

Aber wenn eines sicher ist, dann, dass das nicht mein letzter Japanbesuch war.

Auf wiedersehen, Getränkeautomat mit riesigem Touchscreen und Werbespots :(
Auf wiedersehen, Getränkeautomat mit riesigem Touchscreen und Werbespots :(

Kumamon Karaoke Revanche und Grooven ohne Ende

An Tag 17 hieß es auch schon wieder Abschied nehmen von Osaka und ich kehrte für die letzten beiden Tage nach Tokyo zurück, bzw. genauer gesagt nach Shinagawa.
Nach dem Auschecken aus dem Hotel fuhr ich diesmal mit einem JR Limited Express nach Shin-Osaka, dem Shinkansen-Bahnhof.
Ich nahm in einem Wagen ohne Reservierungspflicht Platz und gab dem Kontrolleur mit dem Vorzeigen meines Rail Passes Auskunft darüber bis wohin ich mitfahre, denn dies wurde von ihm mit meiner Platznummer notiert. In Deutschland verlässt man sich da ja eher auf das unfehlbare Gedächtnis des Personals.

Beim Besorgen der Shinkansen Reservierung stellte ich mich leider diesmal nicht ganz so geschickt an, aber es klappte irgendwie trotzdem und schon nach kurzer Zeit fand ich mich erneut in einem HIKARI superexpress wieder, der mich sehr müde machte.

Schwer erarbeitet.
Schwer erarbeitet.
HIKARI superexpress
HIKARI superexpress

Diesmal verlief die Fahrt ohne größere Vorkommnisse und wir kamen pünktlich in Shinagawa an.
Dort machte ich mich dann auf die Suche nach dem Shinagawa Prince Hotel N Tower. Da ich mich etwas zu stark auf Google Maps verließ war es erstmal nur so mittelerfolgreich, aber ich konnte dann im Main Tower die Richtung erfragen und stellte schließlich fest, dass es eigentlich fast direkt gegenüber des Bahnhofs war.
Das Hotel mit seinen diversen Türmen gleicht fast einem ganzen Stadtteil und mein Zimmer war zwar erneut klein, aber dafür sehr modern.

Nachdem das geschafft war ging es wieder Richtung Akihabara, wo ich Daniel wieder traf.
Wir trauten uns ohne japanische Unterstützung nochmal in den Karaokeladen von letztem Mal zu gehen. Man sagte uns, dass wir ein paar Minuten warten müssten und so groovten wir natürlich kurz nebenan eine Runde.
Als wir zurückkamen erhielten wir einen Raum und die Erklärung war deutlich kürzer als zuletzt mit Yushu, da die Angestellten in den Ausländer-Modus umgeschaltet hatten. Sie wollten uns auch ein fettes Buch mit englischen Songs andrehen, aber die interessierten uns nicht.

Also sangen wir 2 Stunden lang Kumamon Lieder und es machte viel Spaß!
Wir schafften es sogar wieder ordnungsgemäß auszuchecken und folgten nach einem kurzen Stop bei CoCo Ichi dem Ruf des Grooves.

ソーセージカレー
ソーセージカレー

Daniel war während meiner Abwesenheit nicht untätig und hat verschiedene Game Center ausgecheckt um die beste Location zu identifizieren und so groovten wir noch recht lange mit kurzen Taiko no Tatsujin Pausen.

Auf dem Rückweg zum Hotel besuchte ich noch den hoteleigenen Seven Eleven, in dem kurz vor 1 die Hölle los war.
Aus der in meinem Zimmer hinterlegten Dokumentation entnahm ich außerdem, dass es im Hotel neben der Bowlingbahn ein Club Sega Game Center im Annex Tower gab.
Da ging ich mal noch kurz in die Nähe, traute mich aber nicht weiter da schon alles sehr dunkel war.

Osaka Castle, PCO und Yuki Kajiura Live Vol. #11 – elemental Tour Tag 2

Tag 16. Auch heute stand wieder ein Yuki Konzert auf dem Programm, aber ein kleines bisschen was anderes von Osaka wollte ich doch auch sehen.
Daher ging es relativ früh los mit der JR Osaka Loop Line nach Osakajokoen von wo aus man die Burg erreichen konnte, so zumindest hörte ich Gerüchte in den Tiefen des Internetzes.

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Dabei bin ich erstmal gekonnt in die falsche Richtung gefahren, da nicht überall alles so super noob-freundlich ausgeschildert ist wie in Tokyo.
Glücklicherweise ist das aber kein Problem in Japan. Für mich, mit meiner Japan Rail Pass Flatrate sowieso nicht, aber auch sonst nicht: Solange man den Bahnhof nirgends verlässt zahlt man nur den Tarif von seinem Startpunkt bis zum Ziel, unabhängig davon wo man wie lange dazwischen war.

Hier war ich falsch.
Hier war ich falsch.
Einen Schönheitswettbewerb gewinnen die Züge in Japan ja generell eher nicht finde ich
Einen Schönheitswettbewerb gewinnen die Züge in Japan ja generell eher nicht finde ich

Nachdem ich schließlich doch erfolgreich Osakajokoen erreichte sah ich direkt einige Leute die Tickets (wofür?) verkauften, was mich etwas verwirrte.
Ich kaufte allerdings keines, sondern lief ein bisschen durch den Park, der ganz cool war. Es gab auch einige Menschen die Live-Musik machten und das gar nicht mal so schlecht!

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LIVE
LIVE

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Mit der Zeit entdeckte ich immer mehr Menschen in blauer Fankleidung, was mich in Verbindung mit den erwähnten Tickets zu der Vermutung führte, dass in der Nähe vielleicht irgendein Sportevent stattfinden würde und die Unsicherheit stärkte ob es hier wohl wirklich zum Osaka Castle geht.

Irgendwann kam ich dann aber an einem Truck vorbei, der die Auflösung brachte: Die berühmten JSoulBrothers machten hier scheinbar mit ihrer Tour halt!
Allerdings fand ich auch Schilder, die Anhaltspunkte lieferten, dass es hier dennoch zur Burg gehen würde.

Die JSoulBrothers, wer kennt sie nicht.
Die JSoulBrothers, wer kennt sie nicht.
Da hinten haben sie wohl gespielt!
Da hinten haben sie wohl gespielt!

Ich machte mich also an den Aufstieg während dem ich noch eine etwas traditionellere Musikveranstaltung vorfand. Außerdem war dort eine Reinigungskraft im Samurai-Kostüm unterwegs.

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Trommeln!
Trommeln!

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Die Burg selbst war ziemlich beeindruckend anzuschauen und man hatte mal wieder eine gute Aussicht, auf die Umgebung mit einem geringfügig anderen Baustil.
Die Eintrittskarte sparte ich mir, da das Internet sagte, dass die Räume innen nicht sehr original aussehen.

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Dies ist übrigens das Osaka Castle
Dies ist übrigens das Osaka Castle

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Was das ist weiß ich nicht mehr so genau, aber auch nicht schlecht auf jeden Fall!
Was das ist weiß ich nicht mehr so genau, aber auch nicht schlecht auf jeden Fall!

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Dafür besuchte ich den örtlichen Souvenirshop, der das übliche Angebot hatte: Katzen, Kumamon und Schwerter. Bei den Schwertern gab es eine ausführliche Liste mit den Ländern in die sie exportiert werden dürfen – nach Deutschland kein Problem! Ich hielt mich allerdings zurück.

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Die Zeit war mal wieder etwas vorangeschritten, aber ich fuhr noch zur Osaka JR Station, wo sich das PCO befinden sollte.
Die Kenner werden es wissen: Es handelt sich um das Pokémon Center Osaka.

Die Osaka Station ist mit zwei Hochhäusern verbunden und das PCO befand sich im 13. Stock des Südgebäudes wie ich nach kurzer Zeit herausfand.
Dort habe ich dann ca. eine halbe Stunde auf einen Aufzug gewartet, der dann total voll war als er kam. Ich entschied mich also die 13 Stockwerke per Rolltreppe zu bewältigen.

Osaka Station
Osaka Station
Hier gehts zum PCO
Hier gehts zum PCO

Das Pokémon Center selbst war dann zwar recht groß aber ebenfalls sehr sehr voll. Da es langsam schon knapp wurde mit dem Konzert – denn der Beginn war bereits um 16 Uhr – schaute ich mich also nur kurz um, besorgte mir eine Medaille und haute wieder ab.

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Mit einem Rapid Service ging es über Fukushima zurück nach Tennoji, wo ich wieder auf die U-Bahn umstieg und mit der Tanimachi Line erneut zur NHK Osaka Hall fuhr.

Die gemanagte Warteschlange hatte sich dort bereits in Bewegung gesetzt und ich folgte dem nun schon bekannten Prozedere.

Das Konzert war wie zu erwarten war sehr fantastisch und erfreulicherweise war auch die Setlist dieses Mal nicht die gleiche. Ich freute mich sehr liminality, in the land of twilight under the moon und salva nos live zu hören!
Es ging erneut ca. 3 Stunden und ich war am Ende nur etwas wehmütig, dass das nun das letzte Konzert war und auch die Reise als ganzes langsam zuende ging. Schließlich gab ich aber natürlich noch den über Nacht entschlüsselten und ausgefüllten Fragebogen vom Vortag ab.

Zum Abschluss des Tages ging es noch zum Grooven nach Nipponbashi und zum Curry essen zu Coco Ichi, wo ich mal mit Schärfestufe 2 eine kleine Erholungspause einlegte.

Yuki Kajiura Live Vol. #11 – elemental tour Tag 1

Auf Tag 14 folgte Tag 15 und das war der Tag des nächsten Yuki Kajiura Konzerts, yeah!
Zuvor ging es aber wieder mit der U-Bahn bis Ebisucho um Nipponbashi zu erreichen. In der U-Bahn wird in Osaka übrigens relativ cool angezeigt an welcher Station sich der nächste Zug gerade befindet, wie man auf dem folgenden Bild allerdings leider überhaupt nicht erkennen kann.

U-Bahn-Display
U-Bahn-Display

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Mein primäres Ziel war ja der Super Potato, den ich schon am vorherigen Abend gesucht hatte, doch auch diesmal fand ich zunächst nur ein Schild.
Nach ein paar Metern schien auch irgendwie alles zuende zu sein, aber das konnte ja irgendwie nicht sein!

Irreführendes Schild
Irreführendes Schild

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Ich ging dann also mal in die andere Richtung und fand deutlich mehr Läden. Retro-Games, Anime, Manga, war alles da was man so braucht.
Irgendwann fand ich auch mit Hilfe von Google Maps den Super Potato, der sich nicht annährend in der Nähe des ursprünglich entdeckten Schildes befand. Ich schaute mich eine Weile um aber kaufte schließlich nur einen gelben Yoshi und Münzen.

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Super Potato
Super Potato

In einem Laden für gebrauchte DVDs/Blu-rays geschah es dann allerdings. Ich entdeckte eine Hikaru no Go Blu-ray.
Mir war gar nicht bewusst, dass soetwas existierte und scheinbar erschien sie auch erst 2013. Jedenfalls hatte ich keine Wahl.

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Nach ein paar weiteren Läden wurde es Zeit zu grooven, doch die Groovestationen waren besetzt. Daher testete ich mal einige Bemani Schlagzeug- und Gitarren-arcades. Diese konnten mich allerdings nur begrenzt überzeugen, insbesondere die Songauswahl ließ etwas zu wünschen übrig.

Es wurde dann auch langsam Zeit für das Konzert, also genehmigte ich mir noch ein fürstliches Mahl im örtlichen Saizeriya und fuhr mit der Tanimachi Line von Tennoji nach Tanimachi 4-chome.

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Dazu musste ich allerdings zuerst ca. eine halbe Stunde in Tennoji durch die U-Bahn-Station laufen.
Angekommen war die Herausforderung wie so oft den richtigen Ausgang zu finden. Diese waren auch dort mit vielen (nicht sehr) hilfreichen Zahlen markiert. Glücklicherweise fand sich aber doch nach einiger Zeit ein Schild mit Hinweis auf die NHK Osaka Hall, dem ich folgen konnte.

Es waren nur ein paar Meter bis zu dem wie üblich unfassbar großen Gebäude. Neben der Konzerthalle enthielt es selbstverständlich auch noch das örtliche NHK Sendezentrum, sowie ein Geschichtsmuseum.

Gefunden!
Gefunden!

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Mir war daher auch nicht ganz klar wo ich da reingehen sollte, aber ich entschied mich irgendwelchen Leuten zu folgen.
Es war erfolgreich und es fand sich eine gemanagte Warteschlange, die vor einer scheinbar zur Konzerthalle führenden Rolltreppe wartete!
In Osaka steht man übrigens im Gegensatz zu Tokyo auf Rolltreppen auf der rechten Seite. Gehen tut man allerdings ebenfalls auf der linken Straßenseite.

Warteschlange
Warteschlange
Rolltreppe
Rolltreppe

Mein Platz befand sich wieder im 2. Stockwerk und wie schon beim FictionJunction YUUKA Special in Tokyo wurden Feedback-Fragebögen verteilt, das verkaufte Merchandise war auch das gleiche.

Das Konzert selbst war natürlich sehr cool und ging etwa 3 Stunden.
eternal blue war live ziemlich cool, obwohl es mich sonst bisher nicht so überzeugte. Sonst waren stone cold und credens justitiam herauszuheben, aber es war natürlich alles sehr gut!
Bei zodiacal sign am Schluss gingen die Leute ganz schön ab und ich hatte Mühe die korrekten Bewegungen durchzuführen!
Etwas traurig war höchstens, dass meine Sicht etwas eingeschränkt war, da ich in Tokyo erfolgreich meine Brille zerstört hatte und der Platz dann doch eher weit hinten war – obwohl Daniel die Karten innerhalb von Sekunden nach Vorverkaufsbeginn erwarb :(

Während sehr viele Besucher pflichtbewusst die Fragebögen ausfüllten entschied ich mich dazu diesen in Ruhe zu analysieren und am nächsten Tag wieder mitzubringen, denn es sollte nicht das letzte Konzert gewesen sein.

Mit einer doch nicht zu unterschätzenden Müdigkeit ging es dann ins Hotel zurück, wobei ich auf dem Weg noch einen Mumins-Laden entdeckte.

Mumins!
Mumins!
Mein Hotel von außen
Mein Hotel von außen
Die heutigen Einkäufe
Die heutigen Einkäufe
Morgen gehts weiter!
Morgen gehts weiter!

HIKARI superexpress nach Osaka

Am Freitag, Tag 14, stand die Fahrt nach Osaka an, denn am Wochenende fanden dort zwei weitere Yuki Kajiura Konzerte statt.
Logischerweise verwendete ich dazu den Shinkansen, den ich mit dem Railpass auch benutzen durfte.

Zunächst checkte ich aber aus dem Hotel aus und musste mich von meiner temporären Heimat Akihabara mit einer Runde Groove Coaster verabschieden. Nach zwei Wochen Aufenthalt dort fühlte ich mich eigentlich schon ziemlich zuhause.

Es gab coole neue Lieder im Groove Coaster!
Es gab coole neue Lieder im Groove Coaster!

Mit meinem Japan Rail Pass konnte ich die Green Cars (1. Klasse) im Shinkansen benutzen. Es besteht allerdings Reservierungspflicht und so musste ich mir zunächst eine (in diesem Fall kostenlose) Reservierung besorgen.
Auf der Tokaido Shinkansen Linie, die Tokyo und Osaka verbindet, verkehren drei Klassen von Zügen: Kodama, mit Halt an allen Stationen, Hikari, mit etwas weniger Halten und Nozomi, die schnellste Verbindung mit nur 4 Stops.
Die Nutzung der Nozomi-Züge ist allerdings mit dem Rail Pass nicht erlaubt, daher wurde es eine der zwei Hikari-Verbindungen pro Stunde. Insgesamt fahren die Strecke bis zu 11 Züge pro Stunde, die meisten davon Nozomi.

Nachdem ich mir einigermaßen zurechtlegte was ich wohl sagen müsste wagte ich es und versuchte im Midori no Madoguchi in gebrochenem japanisch die Reservierung durchzuführen. Und es war erfolgreich, worüber ich mich sehr freute!

Trophäe: Reservierung!
Trophäe: Reservierung!

Da der Shinkansen aber nicht in Akihabara hält musste ich noch zur nur 2 Stationen entfernten Tokyo Station fahren und plante bereits größere Orientierungsschwierigkeiten fest mit ein.
Der Shinkansen Eingang fand sich dann aber doch schneller als gedacht. Interessanterweise ist das Shinkansen System vollständig getrennt von den restlichen JR Bahnen und man muss daher beim Umsteigen zwei Gates passieren.
Als ich dann auf dem Zielbahnsteig ankam war ich erstmal beeindruckt von dessen Geräumigkeit – im Gegensatz zu den Bahnsteigen der „normalen“ Züge gab es sogar Sitzgelegenheiten, man konnte fast gewisse Ähnlichkeiten mit Deutschland feststellen.

Da ich noch wahnsinnig viel Zeit bis zur Abfahrt meines Zuges hatte beobachtete ich also eine Weile das dortige Treiben. Neben vielen Displays die abwechselnd Japanisch und Englisch anzeigten (über jedem Eingang – die Haltepunkte der Wagen sind wie bei allen Zügen eingezeichnet und auch bahnsteigseitig mit Türen gesichert) gab es natürlich massenweise Personal.

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Green Car Eingang
Green Car Eingang

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Nasen
Nasen
Sichere Tür
Sichere Tür

Irgendwann kam dann mein Zug, dessen vorherige Fahrt in Tokyo endete an und wurde als erstes von einem Putzteam betreten, das ihn in Rekordgeschwindigkeit reinigte und die Sitze umdrehte.
Es handelte sich um die N700 Serie, die auf dem Tokaido Shinkansen unabhängig vom Haltemuster (Nozomi/Hikari/Kodama) eingesetzt wird.
Die Sitzanordnung im Green Car war 2+2, aber es war trotzdem recht angenehm. In der 2. Klasse ist die Bestuhlung sogar 2+3 – der ICE ist also der reinste Luxus dagegen 😉

Als besonderer 1. Klasse Service wurde ein Erfrischungstuch (Oshibori) gereicht – ansonsten war es aber eine relativ normale Bahnfahrt. Bis darauf, dass auf der dreistündigen Fahrt aus dem Fenster quasi ohne Unterbrechung Gebäude zu sehen waren von Tokyo bis Osaka, wenn man nicht gerade in einem Tunnel war.

Ponta.
Ponta.

Dies ist nun die Stelle an der ich über die unglaubliche Pünktlichkeit in Japan schreiben wollte und dass es quasi unmöglich ist Verspätung zu haben. Kurz vor Nagoya sammelte mein Zug nun aber leider über 10 Minuten Verspätung ein.
Ich schätze ich bin also wohl Zeuge eines der seltensten Ereignisse der Geschichte geworden 😉

Immernoch mit ein paar Minuten Verspätung kamen wir dann im Bahnhof Shin-Osaka an und aus irgendeinem Grund war ich wahnsinnig müde.

Neu-Osaka
Neu-Osaka

Ich begab mich direkt zur Midosuji Linie der U-Bahn um damit nach Tennoji zu fahren, wo sich mein Hotel für die nächsten Tage befand. Dabei konnte ich erfreulicherweise sogar meine Suica nutzen – das scheint erst seit vergleichsweise kurzer Zeit zu gehen, zuvor waren die diversen in Japan genutzen NFC-Karten untereinander nicht kompatibel.
Dort angekommen hatte ich nun tatsächlich größere Orientierungsschwierigkeiten, denn praktischerweise sind die Ausgänge in Osaka nicht mit irgendwelchen Namen sondern mit Nummern – in diesem Fall von 1 bis 20 – ausgezeichnet.
Wenn man den richtigen Zoomfaktor wählt findet man sie allerdings in Google Maps und ich ging dann mal in die Richtung in der das Hotel sein sollte.
Irgendwann stellte ich dann beim Umschauen fest, dass ich genau davor stand: Das Hotel hatte einen Eingang direkt in der U-Bahn Station, was will man mehr?

U-Bahn-Eingang meines Hotels
U-Bahn-Eingang meines Hotels
Hotelaussicht
Hotelaussicht

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Nach erfolgreichem Einchecken identifizierte ich die nächste CoCo Ichi Filiale, die nur ein paar Meter entfernt war und verzehrte japanisches Curry mit Schärfelevel 5 – es war recht scharf.

Da ich noch irgendwas machen wollte informierte ich mich über den Weg zum örtlichen Anime-Viertel – Nipponbashi – und fuhr mit der U-Bahn den Anweisungen aus dem Internetz entsprechend hin.
Da war – sicherlich auch mit der schon etwas vorangeschrittenen Uhrzeit erklärbar – nicht sooo viel los. Eigentlich wollte ich zum Super Potato, dem Retro-Gaming Laden, aber ich fand nur ein Werbeschild.
In ein paar andere Läden schaute ich rein, einige haben aber auch schon zugemacht. Schließlich blieb ich in einer Taito Station hängen, denn leider hatte sie Groove Coaster.

Nachdem ich groovte ohne Ende kehrte ich also ins Hotel zurück um am nächsten Tag wiederzukehren.

Monorail-Rundfahrt in Tokyo

Tag 13 begann wieder eher spät und ich fing erstmal an meine Sachen zusammenzupacken, da es am nächsten Tag nach Osaka gehen sollte.

Koffer.
Koffer.

Damit ich nicht alles mitschleppen muss bot mir der Daniel freundlicherweise an meinen Koffer bei ihm zwischenzulagern, da ich später von Tokyo aus wieder zurückfliegen würde.
Also machte ich mich damit auf den Weg nach Uguisudani zum Gammelhaus, wo wir danach noch einen spannenden Gemischtwarenladen aufsuchten, in dem ich erfolgreich eine Schere und ein Kofferschloss (das Original wurde nämlich bereits bei der ersten Nutzung vollkommen zerstört) erwerben konnte.

Ein paar Sachen (unter anderem ein etwas größerer Yoshi) ließ ich mir später nachschicken, da ich sonst erstmal weitere Koffer hätte kaufen müssen. Unter anderem zu diesem Zweck suchten wir auch noch die örtliche Post auf und kauften entsprechendes Paketmaterial.

Das muss ins Paket.
Das muss ins Paket.

Nachdem wir das erledigt hatten ging es nach Ueno, wo ich meinen JR Pass abholen wollte, der eine Woche freie Bahnfahrt in ganz Japan mit JR erlaubt. Das ging sogar relativ problemlos nach Ausfüllen eines entsprechenden Antrags, obwohl immer mehr Bahnbedienstete dazukamen und mindestens 5 Leute irgendwas gemacht haben. Ich finde es ja immer wieder spannend wieviel Personal dort scheinbar nur auf sowas wartet.
Der kleine Nachteil am JR Pass ist, dass er ziemlich altmodisch funktioniert und nicht als Suica oder ähnliche NFC-Karte ausgegeben wird. Man muss ihn also immer an einem personenbesetzten Gate vorzeigen, was aber kein Problem ist, da es das auch an jeder noch so kleinen Station gibt.
Das Interesse für meinen Pass hielt sich dann dort zwar in Grenzen, aber man winkte mich freundlich durch!

Wir wollten heute mit einigen Monorails fahren und zu diesem Zweck ging es zuerst mit JR nach Hamamatsucho.
Nach dem unvermeidbaren Abstecher ins Pokémon Center gingen wir von dort aus zu Fuß zur Takeshiba Station der Yurikamome Line.
Auf dem Weg trafen wir einen Anker, einen Segelmast und Palmen. Das übliche also.

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Anker
Anker

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Segelmast
Segelmast
Palmen
Palmen

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Der JR Pass wurde hier nicht akzeptiert, aber ich hatte ja noch meine Suica. So konnten wir den relativ engen Zug betreten und eine ziemlich beeindruckende Aussicht genießen!

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In Odaiba stiegen wir aus. Dort sieht es relativ futuristisch aus und neben einem großen Einkaufszentrum namens AQUA CITY gibt es – ihr ahnt es sicher schon – die Freiheitsstatue zu sehen!

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Da hinten ist die Monorail!
Da hinten ist die Monorail!

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Wir betraten dann AQUA CITY, und schauten uns ein paar spannende Läden an. Neben dem Disney Store und Capcom Store, die allerdings weniger beeindruckend waren als gedacht, gab es dort selbstverständlich auch einen Coca Cola Store.
Außerdem fand sich ein Laden, der Yoshis enthielt und sogar Bary-san! Diesmal konnte ich mich aber (noch) zurückhalten.

Hier gibt es natürlich den Coca Cola Store.
Hier gibt es natürlich den Coca Cola Store.
Yoshis
Yoshis
Mehr Yoshis
Mehr Yoshis
Bary-san
Bary-san

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Nach einer kurzen Pause bei McDonald’s, wo wir eine komplexe Bestellung auf japanisch meisterten ließen wir uns zur Kokusai-tenjijo Station teleportieren. Nur wenige Meter vom architektonisch beeindruckenden Messegebäude/-gelände Tokyo Big Sight entfernt.

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Hier kann man sich teleportieren lassen.
Hier kann man sich teleportieren lassen.

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Die Teleportation erfolgte mit der Rinkai Line, einer U-Bahn-Linie die stellenweise sehr tief unter der Erde verkehrt. Da wir aber nur eine Station fuhren kamen wir nicht ganz in diesen Genuss.
Dafür trafen wir eine Säge.

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Mäuseproduktion
Mäuseproduktion
Big Sight, nicht schlecht!
Big Sight, nicht schlecht!
Die Säge
Die Säge

Wir schauten auch mal kurz in das Gebäude rein, da wir uns aber für die Mäuseproduktionsmesse nicht so sehr interessierten ging es recht bald weiter.

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Innen.
Innen.

Mit der Yurikamome Line, die auch eine Station in der Nähe hatte fuhren wir zurück Richtung Hamamatsucho, wo auch noch eine weitere Monorail verkehrt: Die Tokyo Monorail.
Diese hat den Haneda Flughafen als Ziel und akzeptiert sogar den JR Pass!

Tokyo Monorail
Tokyo Monorail

Da dort einiges los war warteten wir erstmal ein paar Züge ab um einen Sitzplatz zu erhalten. Durch einen verrückten Zufall war der Zug, den wir betraten, ein Pokémon Werbezug, der sowohl innen als auch außen ein entsprechendes Theming hatte!

Ich war überrascht von der doch eher hohen Geschwindigkeit, mit der die Tokyo Monorail unterwegs ist. Bedingt durch die vorangeschrittene Tageszeit war die Aussicht aber eher eingeschränkt.
Wir fuhren nur ein paar Stationen und dann wieder mit einem deutlich stärker gefüllten Zug zurück.

Daniel war inzwischen sehr müde, also fuhr ich zurück ins Hotel um noch etwas die anstehende Weiterreise nach Osaka zu planen und ein paar Stichwörter für Blogposts zu notieren, die immer ewig lange brauchen!

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Bahngeschichte und Karaoke

An Tag 12 trafen Daniel und ich uns wieder mit Yushu, der uns zuvor schon Yokohama gezeigt hatte. Da er auch ein Eisenbahnfan ist hatten wir uns vorgenommen zwei entsprechende Museen zu besuchen.

Von Akihabara aus fuhren wir zunächst mit der U-Bahn nach Kasai zum U-Bahn Museum. Um hineinzukommen musste man zunächst an einem Automaten ein Ticket kaufen und dann das automatische Ticketgate passieren, wie das in einer U-Bahn eben so ist!

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Eingang zum U-Bahn Musem
Eingang zum U-Bahn Museum

Im Inneren gab es dann viele historische Ausstellungsstücke zu bewundern – neben einigen sehr gut erhaltenen alten Fahrzeugen, waren das vor allem diverse Utensilien, die das Personal früher nutzte. Mit Yushu hatten wir zudem einen kompetenten Führer, der uns einiges erklären konnte – So wurden beispielsweise früher die Fahrkarten beim Einstieg mit einer Zange entwertet, die für jede Station eine unterschiedliche Form hatte – so konnte am Ziel festgestellt werden ob eine Nachzahlung fällig ist.
Dazu musste „nur“ jeder Mitarbeiter alle Formen auswendig können. Vor der Vollautomatisierung war jede Station noch mit deutlich mehr Mitarbeitern ausgestattet, aber selbst heute ist noch jeder Eingang mit mindestens einer Aufsichtsperson besetzt.

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Der Vater der U-Bahn!
Der Vater der U-Bahn!
Verschiedene U-Bahn Betreiber und ihre Logos
Verschiedene U-Bahn Betreiber und ihre Logos
Etwas älteres automatisches Ticketgate
Etwas älteres automatisches Ticketgate

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Neben weiteren Informationen zur Geschichte der U-Bahnen in Tokyo gab es auch Modellbahnen und einen auf Videoaufnahmen basierenden Simulator zu bewundern. Yushu und ich ließen uns diese Gelegenheit natürlich nicht entgehen und fuhren jeweils eine Station damit!

Simulator!
Simulator!

Da wir inzwischen etwas hungrig waren kehrten wir in ein nahegelegenes Restaurant ein, das so ziemlich alles anbot was man sich vorstellen konnte – auch diverse europäische Gerichte. Selbstverständlich gab es auch Cheese in Hamburg. Ich bestellte „Mix Grill“, das aus Fleisch, Wurst und Hühnchen, sowie Rösti bestand und konnte meine Begleiter über die Herkunft des Röstis aufklären.
Außerdem wurde ich gezwungen ein seltsames Getränk zu mir zu nehmen, das aussah wie Milch, aber glücklicherweise nicht so schmeckte. Es handelte sich um einen der diversen extrem süßen japanischen Softdrinks – war eigentlich ganz ok!

Als wir den Laden verließen entdeckten wir noch, dass man dort selbstverständlich auch Kumamon-Plüschfiguren kaufen konnte. Wir hielten uns allerdings zurück und machten uns auf den Weg zu unserer nächsten Station.

Unser zweites Ziel war nämlich das große JR Eisenbahnmuseum in Saitama. Dazu fuhren wir zuerst zurück nach Ueno und von dort aus mit der Takasaki Line Richtung Saitama. Die Takasaki Line hält interessanterweise deutlich seltener als die anderen Linien, die wir im Zentrum von Tokyo bisher so nutzten, obwohl es prinzipiell keine andere Zugkategorie ist. Der Zug enthielt auch Wagen für Reservierungen mit echten Sitzplätzen zusätzlich zu den normalen auf maximale Stehplatzkapazität ausgerichteten Wagen für Fahrgäste ohne Reservierung, sowie auch Green Cars (1. Klasse).
In Omiya stiegen wir auf eine Monorail mit dem klangvollen Namen „New Shuttle“ um, die uns direkt zum Museum transportierte. Außerdem sahen wir am Bahnsteig noch einen Zug mit einem abgesperrten Wagen in dem Zeitungen transportiert wurden. Von Yushu erfuhren wir, dass das auch in Japan heutzutage extrem selten ist.

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Zeitungstransport
Zeitungstransport

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Anzeigetafeln in Omiya
Anzeigetafeln in Omiya
Shinkansen Gate in Omiya
Shinkansen Gate in Omiya
New Shuttle fährt ein
New Shuttle fährt ein

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Nachdem wir über Pflastersteine auf denen Shinkansenfahrpläne abgebildet waren den Eingang des JR Museums erreicht hatten mussten wir auch hier unsere Tickets an Automaten erwerben. Dabei ging es allerdings nochmal eine Stufe moderner zu als im U-Bahn-Musem, denn man erhielt NFC-Karten bzw. konnte das Eintrittsticket sogar auf seine Suica laden – ganz schön cool!

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Shinkansen Fahrplan!
Shinkansen Fahrplan!

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Nachdem wir das Gate passiert hatten fanden wir uns dann in einer sehr großen Halle wieder mit sehr vielen ausgestellten Fahrzeugen aus unterschiedlichsten Epochen. Insbesondere stolz ist man natürlich auf den Shinkansen, von dem es sehr viele Versionen zu sehen gab – aber auch ein paar Dampfloks waren am Start.
Eine davon war auf einer Drehscheibe in der Mitte der Halle ausgestellt. Später fand sogar eine kleine Show statt, die wir von der oberen Ebene beobachteten, bei der Drehscheibe und Lok in Betrieb genommen wurden.
Sehr beeindruckend war auch der sehr luxuriöse kaiserliche Zug, den man allerdings nur von außen betrachten durfte.

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Sitze drehen kann man in Japan schon länger - so auch in diesem etwas älterem Limited Express
Sitze drehen kann man in Japan schon länger – so auch in diesem etwas älterem Limited Express
Lok aus England!
Lok aus England!

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Drehscheibe während der Drehung
Drehscheibe während der Drehung


Drehscheibenshow

Während die ersten Loks noch aus England importiert wurden, startete bereits 1961 der Shinkansen von Tokyo nach Shin-Osaka. Auch ein paar alte Fahrpläne konnte man sehen, aus denen hervorging, dass früher nur alle halbe Stunde ein Hochgeschwindigkeitszug nach Osaka fuhr. Heute geschieht das mindestens alle 5 Minuten.
Klar sind das Extreme, und auf dem Land hat man natürlich in Japan auch nicht diesen dichten Verkehr, dennoch – in Europa wäre das auch heute in am dichtest besiedelten Gegenden undenkbar.

Neben einigen kleineren Ausstellungsstücken zur Geschichte der japanischen Eisenbahn, wie beispielsweise Fahrkarten von Berlin nach Tokyo, Uniformen und etwas modernere Errungenschaften, wie die Suica, gab es auch einen Raum in dem man verschiedene Signale bewundern und auf verschiedene Signalbegriffe umschalten konnte.
Dort gab es auch eine Modellbahn, die mit einer Kamera ausgestattet war und sich über einen Simulator steuern ließ – da ließen wir uns natürlich wiederum nicht groß bitten.

Nachdem wir nahezu alles gesehen hatten fanden wir uns wie üblich im örtlichen Souvenirshop wieder und überzeugten Daniel davon einen Plüsch-Suicapinguin zu kaufen. Ich fand einen Schlüsselanhänger in Form eines Akihabara-Bahnhofschilds, sowas ähnliches wollte ich ja schon seit längerem. Leider machte er keine Sounds sondern war zum Schutz einer Suica-Karte gedacht – aber man kann ja nicht alles haben!

Nicht ganz so newes New Shuttle auf der Rückfahrt
Nicht ganz so newes New Shuttle auf der Rückfahrt

Da der Tag noch jung war entschlossen wir uns zurück nach Akihabara zu fahren und einen Karaoke-Laden aufzusuchen!
Wir entschieden uns einfach die Hauptstraße in Akiba entlang zu laufen bis wir einen finden und es dauerte ca. 30 Sekunden, denn es gibt die an jeder Ecke – übrigens nicht nur in Akihabara, denn Karaoke ist eine der Top-Freizeitbeschäftigungen in Japan.

Karaoke in Japan bedeutet aber entgegen von Vorstellungen die man vielleicht im Westen hat üblicherweise nicht, dass man in einer Bar vor anderen singt, sondern man mietet sich mit seinen Freunden einen eigenen Raum.
Bei der Anmeldung waren wir sehr froh, dass wir Yushu dabei hatten, denn er unterhielt sich bestimmt 10 Minuten lang mit dem Karaoke-Angestellten, der ihm einen QR-Code zeigte und alle möglichen Dinge fragte. Man konnte dort auch echte Instrumente ausleihen.
Uns wurde dann einer der Räume zugewiesen. In dem Laden gab es sicher mehr als 50 Räume für verschiedenste Gruppengrößen. Es gab sogar Räume in denen man alleine singen konnte – Hitori Karaoke.

In unserem Raum wurden uns die bei der Anmeldung bestellten Getränke serviert und wir konnten mittels eines Touchscreen Interfaces die Karaokemaschine bedienen, die so ziemlich alle (japanischen) Lieder enthielt die es gibt!
Schwierig war es nur in angemessener Geschwindigkeit die Texte in japanischer Schrift zu entziffern, daher musste ich teilweise mittels meines Smartphones cheaten und die Texte in Romaji recherchieren :(
Über einen weiteren Touchscreen konnte man weitere Getränke und Speisen bestellen, die einem dann hereingebracht wurden.

Karaoke! Chiaki Ishikawa - Uninstall, Bokurano Opening
Karaoke! Chiaki Ishikawa – Uninstall, Bokurano Opening
Karaokemaschine.
Karaokemaschine.

Wir hatten recht viel Spaß und nach etwa 2 Stunden informierte man uns telefonisch darüber, dass unsere Zeit abgelaufen war. Zum Abschluss des Tages gingen wir mal wieder bei CoCo Ichibanya Curry essen – diesmal Schärfestufe 4/10!

Schließlich warfen wir noch einen kurzen Blick auf einen Sega Arcade in der Nähe des Bahnhofs und konnten Yushu unser neues Lieblingsspiel Groove Coaster demonstrieren.
Da er nicht ganz so begeistert davon war wie wir, was aber auch schwer ist, verabschiedeten wir uns dann recht bald und Daniel und ich groovten noch bis Ladenschluss.

Ueno Zoo und Tokyo Skytree

Es war Tag 11 meiner Japanreise, da traf ich mich erneut mit Daniel in Ueno.
Direkt gegenüber des Bahnhofs befindet sich dort der Ueno Park mit dem Zoo, der unser erstes Ziel heute darstellte.
Es war schon etwas überraschend so große freie Flächen mitten in Tokyo zu sehen, wo sonst alles eher beengt ist.

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Überall in Ueno findet man Pandas, diverse Läden machen Werbung damit – sogar die Post. Ein Grund scheint zu sein, dass sich im Zoo zwei eben solche befinden – und relativ zielstrebig bewegten wir uns dorthin.
An mehreren großen Pandafiguren kurz nach dem Eingang ließ sich bereits erkennen, dass wir wohl ganz in der Nähe waren und so konnten wir auch relativ bald einen Blick auf zumindest den einen werfen. Er lief immer mit genügend Abstand zu den neugierigen Zuschauern im Kreis und warf gelegentlich einen Blick auf seinen Nachbarn, der es bevorzugte zu schlafen.

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Hier konnte man sein Geld loswerden und ein Foto mit den Pandafiguren von sich machen lassen
Hier konnte man sein Geld loswerden und ein Foto mit den Pandafiguren von sich machen lassen
Von näherem betrachtet ist dieses...Gebäude...auch eher eine Imitation!
Von näherem betrachtet ist dieses…Gebäude…auch eher eine Imitation!
Ungenutzter Eingang
Ungenutzter Eingang

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Wir gingen dann unter anderem an einigen Bären vorbei, wobei einer davon in Höchstgeschwindigkeit auf kleinstem Gebiet im Kreis rannte und bei jeder Runde verzweifelt versuchte durch eine verschlossene Tür hindurchzugehen. Ist ja schon fraglich, ob man den Tieren sowas antun muss…

West- und Osthälfte des Zoos verbindet eine hängende Monorail, die wir natürlich benutzen mussten. Das war auch relativ cool, allerdings hatte ich mir die Fahrt etwas länger vorgestellt. Sie dauerte etwa 3 Minuten.
An der anderen Station angekommen entdeckten wir Essensmöglichkeiten – es gab hier auch Frankfurt!

Bär
Bär

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Frankfurt!
Frankfurt!

Wir sahen uns allerdings erstmal noch den Rest des Zoos an. Neben verschiedenen Meerestieren gehörte dazu insbesondere der Ailurus fulgens, den wir ja bereits auf dem Jetstar Flug kennengelernt hatten. Daniel versuchte einige Zeit lang das perfekte Foto von ihm anzufertigen – der Katzenbär sah es allerdings nicht ein in seine Richtung zu gucken.

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Koopa
Koopa

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Kein Tier, nur eine Stadt!
Kein Tier, nur eine Stadt!

Schließlich besuchten wir einen der zahlreichen Souvenirshops in dem ich Daniel dazu überredete diverse Plüschtiere zu kaufen.
Das Wurst am Stiel Etablissement hatte leider inzwischen schon geschlossen und schon bald ließ man uns auch mit musikalischer Untermalung wissen, dass wir das Gelände verlassen sollten.

Die Strecke der Monorail legten wir dabei auf dem Rückweg in ähnlicher Zeit zu Fuß zurück wie zuvor mit dem Fahrzeug.
Danach liefen wir eine Weile durch Ueno bis wir die nächste CoCo Ichibanya Filiale erreicht hatten in der wir das inzwischen übliche japanische Curry verzehrten. Ich arbeitete inzwischen daran mich durch die 10 Schärfegrade, die angeboten werden, hochzuarbeiten – diesmal war es Stufe 3, die kein größeres Problem darstellte!

Downtown Ueno
Downtown Ueno

Obwohl es inzwischen auch schon wieder eher dunkel war machten wir uns von einer nahegelegenen U-Bahn-Station aus auf den Weg zum Tokyo Skytree, dessen Besuch wir ja schon am Vortag verschoben hatten.
Um ihn zu erreichen musste man durch ein Einkaufszentrum, das unter anderem einen Laden mit dem Namen „Neue“ enthielt.

Gefahr!
Gefahr!
Hier mussten wir mal zwischendurch aussteigen da unser Zug nicht weiterfuhr
Hier mussten wir mal zwischendurch aussteigen da unser Zug nicht weiterfuhr
Neue!
Neue!
Das obligatorische Bild von ganz nahem
Das obligatorische Bild von ganz nahem
Blick von der Eingangsebene
Blick von der Eingangsebene

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Der Skytree hat selbstverständlich auch Maskottchen.
Der Skytree hat selbstverständlich auch Maskottchen.

Der Eintritt war nicht so richtig günstig, aber wen interessiert schon Geld. Wir entschieden uns allerdings wiederum nur für das „normale“ Aussichtsdeck, denn auch hier gab es ein „Special Observatory“ für das man nochmal extra zahlen durfte.
Die Auffahrt erfolgte mit einem recht schnellen Aufzug der aufwändig illuminiert war und nach wenigen Sekunden konnten wir die – auch und insbesondere im Dunkeln – beeindruckende Aussicht auf Sim City genießen!

Es gab hier riesige Multitouchpanels auf denen man Infos zu den sichtbaren Objekten bekam und auch die schon aus dem Tokyo Tower bekannten Look Down Windows, die allerdings bereits etwas mitgenommen aussahen.

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Multitouch Panels
Multitouch Panels

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So sah es früher aus (oder so)
So sah es früher aus (oder so)

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Hier kann man down looken, wenn man was durch die Kratzer sieht.
Hier kann man down looken, wenn man was durch die Kratzer sieht.

Beim Abstieg waren wir überrascht, dass wir nur sehr wenige Souvenirshops durchqueren mussten.

Als Ausgleich für die fehlenden Souvenirshops konnte man hier selbstverständlich schlittschuhlaufen.
Als Ausgleich für die fehlenden Souvenirshops konnte man hier selbstverständlich schlittschuhlaufen.

Schließlich fuhren wir nochmal mit der U-Bahn nach Ikebukuro um einige weitere Runden Groove Coaster zu spielen. Wir schafften es außerdem mit etwas Glück uns Karten zu kaufen mit denen man Profile anlegen und seine Rekorde speichern konnte.
Um 23:45 Uhr machte der Grooveladen allerdings schon zu, wie eigentlich so ziemlich alles – sogar die Pachinko und Slotläden – verrückt!

Groove Coaster Karte
Groove Coaster Karte