Tag 16. Auch heute stand wieder ein Yuki Konzert auf dem Programm, aber ein kleines bisschen was anderes von Osaka wollte ich doch auch sehen.
Daher ging es relativ früh los mit der JR Osaka Loop Line nach Osakajokoen von wo aus man die Burg erreichen konnte, so zumindest hörte ich Gerüchte in den Tiefen des Internetzes.
Dabei bin ich erstmal gekonnt in die falsche Richtung gefahren, da nicht überall alles so super noob-freundlich ausgeschildert ist wie in Tokyo.
Glücklicherweise ist das aber kein Problem in Japan. Für mich, mit meiner Japan Rail Pass Flatrate sowieso nicht, aber auch sonst nicht: Solange man den Bahnhof nirgends verlässt zahlt man nur den Tarif von seinem Startpunkt bis zum Ziel, unabhängig davon wo man wie lange dazwischen war.
Nachdem ich schließlich doch erfolgreich Osakajokoen erreichte sah ich direkt einige Leute die Tickets (wofür?) verkauften, was mich etwas verwirrte.
Ich kaufte allerdings keines, sondern lief ein bisschen durch den Park, der ganz cool war. Es gab auch einige Menschen die Live-Musik machten und das gar nicht mal so schlecht!
Mit der Zeit entdeckte ich immer mehr Menschen in blauer Fankleidung, was mich in Verbindung mit den erwähnten Tickets zu der Vermutung führte, dass in der Nähe vielleicht irgendein Sportevent stattfinden würde und die Unsicherheit stärkte ob es hier wohl wirklich zum Osaka Castle geht.
Irgendwann kam ich dann aber an einem Truck vorbei, der die Auflösung brachte: Die berühmten JSoulBrothers machten hier scheinbar mit ihrer Tour halt!
Allerdings fand ich auch Schilder, die Anhaltspunkte lieferten, dass es hier dennoch zur Burg gehen würde.
Ich machte mich also an den Aufstieg während dem ich noch eine etwas traditionellere Musikveranstaltung vorfand. Außerdem war dort eine Reinigungskraft im Samurai-Kostüm unterwegs.
Die Burg selbst war ziemlich beeindruckend anzuschauen und man hatte mal wieder eine gute Aussicht, auf die Umgebung mit einem geringfügig anderen Baustil.
Die Eintrittskarte sparte ich mir, da das Internet sagte, dass die Räume innen nicht sehr original aussehen.
Dafür besuchte ich den örtlichen Souvenirshop, der das übliche Angebot hatte: Katzen, Kumamon und Schwerter. Bei den Schwertern gab es eine ausführliche Liste mit den Ländern in die sie exportiert werden dürfen – nach Deutschland kein Problem! Ich hielt mich allerdings zurück.
Die Zeit war mal wieder etwas vorangeschritten, aber ich fuhr noch zur Osaka JR Station, wo sich das PCO befinden sollte.
Die Kenner werden es wissen: Es handelt sich um das Pokémon Center Osaka.
Die Osaka Station ist mit zwei Hochhäusern verbunden und das PCO befand sich im 13. Stock des Südgebäudes wie ich nach kurzer Zeit herausfand.
Dort habe ich dann ca. eine halbe Stunde auf einen Aufzug gewartet, der dann total voll war als er kam. Ich entschied mich also die 13 Stockwerke per Rolltreppe zu bewältigen.
Das Pokémon Center selbst war dann zwar recht groß aber ebenfalls sehr sehr voll. Da es langsam schon knapp wurde mit dem Konzert – denn der Beginn war bereits um 16 Uhr – schaute ich mich also nur kurz um, besorgte mir eine Medaille und haute wieder ab.
Mit einem Rapid Service ging es über Fukushima zurück nach Tennoji, wo ich wieder auf die U-Bahn umstieg und mit der Tanimachi Line erneut zur NHK Osaka Hall fuhr.
Die gemanagte Warteschlange hatte sich dort bereits in Bewegung gesetzt und ich folgte dem nun schon bekannten Prozedere.
Das Konzert war wie zu erwarten war sehr fantastisch und erfreulicherweise war auch die Setlist dieses Mal nicht die gleiche. Ich freute mich sehr liminality, in the land of twilight under the moon und salva nos live zu hören!
Es ging erneut ca. 3 Stunden und ich war am Ende nur etwas wehmütig, dass das nun das letzte Konzert war und auch die Reise als ganzes langsam zuende ging. Schließlich gab ich aber natürlich noch den über Nacht entschlüsselten und ausgefüllten Fragebogen vom Vortag ab.
Zum Abschluss des Tages ging es noch zum Grooven nach Nipponbashi und zum Curry essen zu Coco Ichi, wo ich mal mit Schärfestufe 2 eine kleine Erholungspause einlegte.